Kein Geld: Deutsche gehen bei EU-Förderung für Natur- und Umweltprojekte leer aus


Life+ Programm EU

Für deutsche Umweltprojekte gibt es im laufenden Jahr offenbar keine Gelder aus dem größten europäischen Förderprogramm namens "Life+". Bei dem Programm handelt es sich um eines der Europäischen Union zur Unterstützung von Projekten im Bereich Natur- und Umweltschutz.

Im Zeitraum von 2007 bis 2013 ist das grüne Förderprogramm mit vom Steuerzahler alimentierten Haushaltsmitteln in Höhe von 2,1 Milliarden Euro ausgestattet worden. Etwa 78 Prozent der Mittel sind für projektmaßnahmenbezogene Zuschüsse vorbehalten. Die verbleibenden 22 Prozent können für andere Ausgaben der Generaldirektion Umwelt, einschließlich Studien, Funktionszuschüssen, etc. verwendet werden.

Dass deutsche Umweltprojekte kein Geld aus dem Life+-Programm erhalten sollen, geht aus einer internen Projektliste hervor, die dem NDR (Info) vorliegt. Auf der anderen Seite können vor allem Staaten aus Südeuropa von dem Geld profitieren. Aus den 174 Umwelt-Projekten stammen den Angaben zufolge 68 aus Spanien und 44 aus Italien. Diese beiden Länder bilden dabei den Hauptteil der zu fördernden Projekte.

Mit Blick auf Deutschland sieht es derart aus, dass dieses Land damit in 2013 erstmals mit keinem einzigen geförderten Projekt in der LIFE-Sektion "Umweltpolitik und Verwaltungspraxis" vertreten ist. Nach Informationen des NDR‘s führt die Auswahl für das laufende Jahr zu teils erheblichen Protesten bei deutschen Projektträgern und auch Vertretern von diversen deutschen Behörden. Bei der Auswahl der Projekte schien man seitens des EU-Life+-Projekts jedoch nichts Interessantes unter den deutschen eingereichten Projekten zu sehen, daher ging der Großteil an Italien und Spanien.

Einer der deutschen Vertreter der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Klaus de Buhr, gab zu verstehen, dass er es nicht nachvollziehen könne, dass Projekte aus Deutschland nicht unter den Begünstigten für die Gelder aus dem EU-Programm sind. "Die Auswahl hat mich überrascht, denn es waren mehrere Projektanträge aus Deutschland eingegangen, dabei auch einige, die in letzten Jahren Erfolg gehabt hätten. Die Bundesregierung muss jetzt im Projekt-Komitee des LIFE-Programms, aber auch im EU-Ministerrat nachfragen, wie es zu dieser Schieflage bei der Auswahl kommen konnte", sagte Klaus de Buhr.

  
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