Griechenland: Das Land muss 150.000 Beamte loswerden


Flagge Griechenlands

In Griechenland verhandelt man weiter mit den internationalen Kreditgebern über den Abbau von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst. Die weiteren Verhandlungen zur Streichung von etwa 150.000 Stellen (in diesem Jahr 25.000) bestimmen dabei, ob das Land die nächste Tranche im Umfang von 2,8 Milliarden Euro ausgezahlt bekommt.

Die Verhandlungen zu dieser brisanten Thematik ziehen sich mittlerweile seit mehr als eine Woche hin, ohne dass man zuletzt eine griffige Einigung erzielt hätte. Beobachter sehen, dass der Jobabbau im öffentlichen Dienst von Griechenland politisch nur schwer durchsetzbar sein dürfte.

Der bekannte Chefökonom Holger Schmieding von der Berenberg Bank verwies u.a. auf die beiden Linksparteien in der griechischen Regierung. Er befürchtet, dass die Thematik der Stellenstreichungen weiterhin ein Streitpunkt bleiben könnte.

Griechenland hängt noch immer am Tropf des Internationalen Währungsfonds und der Euroländer. Damit das Land die zugesagten Hilfen über 240 Milliarden Euro auch weiterhin erhalten kann, muss es die vorgegebenen Sparmaßnahmen einleiten und umsetzen.

Die Hälfte der griechischen Staatsausgaben machen Löhne und Renten aus. Laut Zahlen vom 1. Oktober 2012 waren im öffentlichen Dienst 667.733 Angestellte tätig. In dieser Zahl ist jedoch nicht der Anteil an Beschäftigten enthalten, die bei den staatlichen Unternehmen, wie bei den öffentlichen Verkehrsmitteln, arbeiten.

Anfang März hieß es seitens des griechischen Finanzministers Giannis Stournaras, zur aufgekommenen Debatte über einen Schuldenschnitt für das Land, dass "wir unsere Schulden zurückzahlen" werden. "Unsere Partner in Europa brauchen keine Sorgen zu haben", so der Minister damals gegenüber der "Bild".

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte