Deutschen Sparkassen droht Klagewelle wegen spekulativer Lebensversicherungen


Sparkasse

Wegen möglicher Falschberatungen drohen den deutschen Sparkassen hunderte Anlegerklagen. Das Handelsblatt berichtete dazu, dass nun auch die Sparkassen selbst von ihrer Vergangenheit eingeholt werden, nachdem der Markt für Lebensversicherungsfonds vor etwa vier Jahren abstürzte.

Damals wurde nicht über Provisionszahlen und Risiken aufgeklärt, was die verlustreichen Lebensversicherungsfonds angeht. In erstinstanzlichen Urteilen vor den deutschen Landgerichten von Bremen und Wuppertal wurde klargestellt, dass die Kleinsparer Recht mit ihrem diesbezüglichen Vorwurf hatten.

Seitens der beklagten Sparkassen hatte man bereits Berufung gegen die Urteile eingelegt. Laut Informationen des Handelsblatts hätten Berater der Sparkassen zwischen den Jahren 2002 und 2008 den Kunden die nebulösen Lebensversicherungsfonds für mindestens 365 Millionen Euro verkauft.

Bei den Beratern benennt man unter anderem die Banker der Hamburger Sparkasse, der Frankfurter Sparkasse und der Sparkasse Köln/Bonn. Die angebotenen Finanzprodukte bündelten dabei meist 150 bis 250 Policen von britischen, deutschen oder amerikanischen Versicherungen.

Seit dem Jahr 2009 war ein Großteil der angebotenen Finanzprodukte teils massiv abgestürzt, was im Endeffekt Millionenwerte vernichtet hatte. Beim stattgefundenen Verkauf hätten Sparkassen-Berater die spekulativen Produkte offensiv in den Markt gedrückt.

Im Handelsblatt zitiert man einen Sparkassen-Berater, der sagte, dass der Vertriebsvorstand die Entscheidung traf, dass man auf die Lebensversicherungsfonds setzen solle. Man hätte Vorgaben bekommen, wie viele der Fonds verkauft werden sollten. Nähere Ausführungen siehe Quelle des Handelsblatts.

Quelle: Handelsblatt

  
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