Studie: Dem deutschen Rentensystem könnte die Kernschmelze drohen


Deutsche Rentenversicherung

Eine aktuelle Studie der Ruhr-Universität Bochum, die von der elitären Bertelsmann-Stiftung in Auftrag gegeben wurde, zeichnet ein düsteres Bild für das deutsche Rentensystem. Die Ergebnisse setzen die Politik dabei inmitten des Bundestagwahlkampfes unter Handlungsdruck.

Man stellte in dieser Studie fest, dass die zahlreichen Reformen der letzten Jahre wohl nicht ausreichend waren, um so die Rente auch für die kommenden Jahre abzusichern. Dies könnte nur dann klappen, wenn die Beitragszahler deutlich mehr bei den Zahlungen belastet werden, bei einem gleichzeitigen Absinken des Rentenniveaus.

Besonders belastend würden sich die geburtsstarken Jahrgänge von 1955 bis 1970 auswirken. Diese gehen demnächst in Rente. In der Folge bedeutet dies, dass das Niveau der Renten in Deutschland weiter sinken und der Beitragssatz weiter steigen müsste. Nur einzelne Veränderungen würden nicht ausreichen, um eine langfristige Unterversorgung der gesetzlichen Rentenkasse zu verhindern. Eher sollte ein Paket an Maßnahmen verabschiedet werden, um die Kernschmelze im Rentensystem abzuwenden.

In einer Simulationsrechnung zur langfristigen Tragfähigkeit des deutschen Rentensystems stellte man dies in der Studie recht deutlich fest. Die bereits im Vorfeld mit einkalkulierten Rentenreformen, aber auch eine weiter steigende Arbeitsproduktivität durch den technischen Fortschritt reiche nicht aus, um so das deutsche Rentensystem langfristig stabil zu finanzieren.

In den Berechnungen dieser Studie heißt es zum demographischen Wandel, dass der heutige Anteil der über 65-Jährigen bei 30 Prozent liegt. In der Prognose für 2030 steigt der Anteil deutlich an, auf etwa 49 Prozent und in 2060 auf 63 Prozent. Weiterführende Informationen zur Thematik, siehe Quelle unter Handelsblatt

Quelle: Handelsblatt

  
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