Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) wird seine Konjunkturerwartungen für das laufende Jahr (2013) nach unten korrigieren. "Wir werden unsere bisherige Prognose ein bisschen zurückschrauben müssen", sagte der DIW-Präsident Marcel Fratzscher der "Bild"-Zeitung. Bislang ging das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung für das Jahr 2013 von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,9 Prozent aus.
Fratzscher begründete die Änderung der Prognose auch mit dem schwachen vierten Quartal 2012. Doch für das Jahr 2014 ist der DIW-Präsident derzeit deutlich optimistischer. "In der zweiten Jahreshälfte 2013 gewinnt die Konjunktur an Fahrt, so dass wir für 2014 mit rund zwei Prozent Wirtschaftswachstum rechnen", schätzte er ein.
„Die wirtschaftliche Entwicklung ist in Deutschland noch immer erheblich kräftiger als im Rest der Währungsunion, obwohl die derzeit schwache Nachfrage aus Nachbarländern wie Frankreich und den Niederlanden die deutsche Wirtschaft belastet“, sagte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner laut Pressemitteilung vom 09.01.2013.
Mitte Dezember 2012 schätzte das DIW ein, dass die deutsche Wirtschaft die Schwächephase in 2013 schnell überwinden wird. Die Abkühlung der Weltkonjunktur und die Krise im Euroraum seien derzeit zwar eine spürbare Belastung. "Die Flaute wird aber nicht lange anhalten", sagte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner vor den Weihnachtsfeiertagen.
In einer Studie hatte das DIW zuletzt eingeschätzt, dass deutsche Politiker deutlich risikofreudiger als die normalen Bürger seien. Die Risikofreude von Abgeordneten des Bundestags liegt noch über der von Selbstständigen, hieß es.
Mit Blick auf das Renteneintrittsalter in Deutschland forderte das DIW laut Medienberichten der vergangenen Woche, dass sich die deutschen Arbeitnehmer auf einen noch späteren Renteneintritt einstellen müssten. Die Rente mit 67 sei nicht das Ende der Entwicklung, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher.
