(C) Pitichinaccio, 2005, Bild: Wikipedia (CC BY 2.0)

Nicht nur die omnipräsent wirkende Troika, auch bekannt als Erpresser-Trio EZB, EU und IWF, auch multinationale Unternehmen drängen in Griechenland darauf, die Mindestlöhne weiter anzupassen, nach unten versteht sich. Speziell für junge Arbeitslose auf 250-300 Euro.
Die Kommissarin Griechenlands in der EU, Maria Damanaki, erklärte jüngst: "Die in der Kommission seit eineinhalb – zwei Jahren existierende konstante Linie ist, dass der Mindestlohn in allen europäischen Ländern gesenkt werden muss, damit die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen verbessert wird".
Indem man Griechenland zuvor in die Krise katapultierte (wo u.a. auch die US-Bank Goldman-Sachs fleißig mitmachte) und entsprechend nun immer mehr Arbeitslose und Armut vorherrscht, kann man natürlich derartige Dinge leichter durchdrücken, da die Menschen froh sein werden, überhaupt noch irgendeinen Job zu finden und sei es nun für 300 Euronen im Monat als Zahnstochersortierer.
Die europäischen Kolosse scheinen hierbei gar alle Beziehungen und die “Lobbys” aktiviert zu haben, über die sie in den Entscheidungszentren der EU verfügen, und bestrebt zu sein, zuerst in Ländern mit schwachen Wirtschaften neue Beschäftigungsmodelle zu etablieren, um diese danach auch auf das gesamte europäische Hoheitsgebiet auszuweiten.
Im Rahmen dieser Druckausübungen stellten in der vergangenen Woche Vertreter 11 multinationaler Gesellschaften der griechischen Regierung das Thema des Mindesttagelohns in Griechenland während einer Begegnung vor, die man im „Entwicklungsministerium“ abhielt.
Den März-Zahlen zufolge lag, nach offiziellen Zahlen, die Arbeitslosigkeit in den 17 Euro-Ländern (Januar) durchschnittlich bei 11,9 Prozent. Das war etwas mehr als noch im Vormonat und somit ein neuer Rekordwert. Weiter angestiegen ist auch die Jugendarbeitslosigkeit. Im Januar hatte fast jeder Vierte unter 25 Jahren in der Eurozone keine Arbeit (24,2 Prozent). In Griechenland betrug die Arbeitslosigkeit nach um die 27 Prozent, in Spanien 26,2 Prozent und in Portugal 17,6 Prozent. Bei der Jugendarbeitslosigkeit lag Griechenland mit 59,4 Prozent erneut vor Spanien mit 55,5 Prozent, gefolgt von Italien mit 38,7 Prozent.
Die EU kündigte Ende Februar an, ein sozialistisches Groß-Arbeitsprogramm aufzulegen, um damit die Jugendarbeitslosigkeit "bekämpfen" zu wollen. Die 5,7 Millionen arbeitslosen Jugendlichen in der EU sollen künftig schneller Jobs oder Praktikumsplätze vermittelt bekommen. Die EU-Arbeitsminister beschlossen in Brüssel eine sogenannte Jugendgarantie, die ein Angebot an arbeitslose Jugendliche innerhalb von vier Monaten vorsieht.
Den gesamten Beitrag finden Sie hier: Multis drängen auf weitere Lohnsenkungen in Griechenland
