Konsum von Fleisch: Mehr als 40 Gramm Wurst- oder Fleischwaren am Tag sind zu viel


(C) mari, 2005, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nach einer aktuellen Studie der Universität Zürich (UZH), können verarbeitete Fleischprodukte ein früheres Ableben befördern. Man wertete die Daten von rund 450.000 an der Untersuchung teilnehmenden Personen in Europa aus. In der Auswertung stellte man fest, dass eine Ernährung, die reich an Fleischerzeugnissen ist, im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und einem früheren Tod steht.

Seitens Sabine Rohrmann (UZH) schreibt man in BMC Medicine, dass Chemikalien und das Salz, die man bei Fleischerzeugnissen einsetzt, um diese haltbar zu machen, die Gesundheit schädigen können. Teilnehmer der Studie aus zehn europäischen Ländern wurden durchschnittlich fast dreizehn Jahre lang begleitet.

Es stellte sich heraus, dass Menschen, welche eine große Menge an Fleischerzeugnissen aßen, zudem eher rauchten, fettsüchtig waren und über weitere Verhaltensmuster verfügten, welche die Gesundheit schädigen können. Jene, die z.B. viel Wurst, Salami oder auch Schinken gegessen hatten, zeigten ein erhöhtes Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu sterben. Zwei Scheiben Mortadella am Tag sind demnach noch in Ordnung, doch eine Grillwurst ist schon zu viel.

Durch Salzen, Räuchern oder Pökeln entstehen krebserregende Stoffe wie Nitrosamine. Auch sind verarbeitete Fleischprodukte reich an Cholesterin und gesättigten Fetten. „Personen, die jeden Tag mehr als 40 Gramm verarbeitete Fleischprodukte verzehren, haben ein erhöhtes Sterberisiko im Vergleich zu jenen, die weniger als 20 Gramm pro Tag essen“, so das zentrale Ergebnis der Untersuchung. Wer täglich mehr als 40 Gramm Wurstwaren oder andere Arten verarbeitetes Fleisch isst, riskiert dabei womöglich, früher zu sterben: Das Risiko erhöht sich je 50 Gramm Fleischprodukte pro Tag um 18 Prozent.

Vegetarier leben den Ergebnissen der Studie zufolge oft gesünder als Nichtvegetarier. Diese treiben auch mehr Sport und rauchen seltener. Die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer, welche die größte Menge verarbeiteter Fleischprodukte essen, verzehren gleichzeitig weniger Früchte und Gemüse, konsumieren mehr alkoholische Getränke und rauchen mehr.

Seitens des „World Cancer Research Fund“ (WCRF International) bestätigte Rachel Thompson, dass die von der UZH vorliegenden Ergebnisse bestehende Hinweise bestätigen würden, die Gesundheitsrisiken durch das Essen von Fleischprodukten zeigten. "Unsere zuerst 2007 und dann 2011 bestätigten Forschungsergebnisse zeigen, dass das Essen von Speck, Schinken, Hotdogs, Salami und von bestimmten Würsten das Darmkrebsrisiko erhöhen kann", so Thompson.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

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