Bundesverband deutscher Banken

Wegen der eher laxen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank fürchten nun private Banken in Deutschland eine mögliche weitere Verschärfung der Finanzkrise. Sollte die derzeit gefahrene Geldpolitik der EZB zu lange anhalten, sieht es deren Meinung nach düster aus.
Wegen der schwachen Konjunktur gebe es in vielen der Euro-Länder derzeit eine geringe Teuerung, worin man aktuell noch keinen Anlass sehe, dass eine Zinswende der Währungshüter umzusetzen ist. Sollte die EZB jedoch den Fuß nicht rechtzeitig vom geldpolitischen Gaspedal nehmen, könnte dies durchaus zu massiven Problemen führen.
Joachim Massenberg (Hauptgeschäftsführung des Bankenverbandes BdB) gab zur Sache an, dass "die Grundlagen für eine neue Krise" gelegt sind. Aus diesem Grund müsse die Europäische Zentralbank wachsam bleiben und das Ende der Geldschwemme schon heute vorbereiten.
Ihm bereite nach Handelsblatt-Informationen auch Sorgen, dass die von den Notenbanken getriebene Rally an den Aktienmärkten Anzeichen für Überhitzungen tragen, auch was die Immobilienmärkte in deutschen Ballungsräumen anbelangt. Massenberg: "Viele Indikatoren, die auf eine künftige Krise hindeuten können, sind vorhanden".
Derzeit geht man beim Ausschuss für die Wirtschafts- und Währungspolitik beim Bankenverband BdB davon aus, dass die Notenbanken nicht wegen der Gefahr einer möglichen Krisenverschärfung das Ruder schnell herumreißen werden. Man erwartet, dass die EZB noch bis in das Jahr 2014 an der Niedrigzinspolitik festhalten wird.
Der Bundesverband deutscher Banken (BdB, Bankenverband) ist die Interessenvertretung der privaten Banken in der Bundesrepublik Deutschland. Er hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins.
