(C) Thomas Wolf, www.foto-tw.de, 2012, (symbolisch), Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

In Deutschland hat sich nun die Partei "Die Grünen" für eine Weiterentwicklung des sogenannten Stadtumbauprogramms Ost und West im Rahmen der Städtebauförderung eingesetzt. Man fordert die deutsche Bundesregierung dazu auf, Mittelkürzungen zurückzunehmen und (perspektivisch) jedes der beiden Programme auf mind. 110 Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen und zu verstetigen sowie auch verstärkt investitionsbegleitende Maßnahmen in der Programmausgestaltung zu berücksichtigen..
Dies wegen den "Herausforderungen Klimaschutz, Klimafolgeanpassung, Anpassung sozialer und technischer Infrastrukturen, Senkung des Flächenverbrauchs sowie altersgerechter und barrierefreier Stadtumbau und Innenentwicklung". Diese sollen durch entsprechende Förderkriterien in den Verwaltungsvereinbarungen mit den Ländern in beiden Stadtumbauprogrammen aufgenommen werden.
Das bisherige Programm des Stadtumbaus Ost müsse nach dem Auslaufen im Jahr 2016 zu einem bundesweiten Programm weiterentwickelt werden. Dies unter der Bezeichnung des Programms "Stadtumbau Transformation".
Hier solle unter der Beibehaltung der Schwerpunkte zur Reduzierung von Leerständen, der Stabilisierung von Wohnungsmärkten und die Aufwertung der Innenstädte, und das bisherige Programm Stadtumbau West, zu einem bundesweiten Programm „Stadtumbau Konversation“ unter Beibehaltung der Schwerpunkte Umbau industrieller und militärischer Flächen in zentralen Lagen, eine Weiterentwicklung stattfinden.
Das Programm Stadtumbau Ost startete 2002 in Reaktion auf den demografischen Wandel und die flächendeckenden Leerstände in den ostdeutschen Kommunen. Das Programm „Stadtumbau West Stadtentwicklung ohne Wachstum“ wurde 2004 aufgelegt. Beide Programmlinien sind als „lernende“ Programme angelegt. Die Effektivität und Zielgenauigkeit muss regelmäßig durch Evaluationen überprüft werden. Nachdem beide Programme evaluiert wurden, 2008 (Ost) und 2011 (West), gilt es nun, die Erkenntnisse umzusetzen, fordert man im Antrag laut Drucksache 17/12508 von Renate Künast, Jürgen Trittin und Fraktion.
Auszug Programm „Stadtumbau Ost“: Ziel des Programms ist die Stärkung der Innenstädte und erhaltenswerten Stadtquartiere durch gezielte Aufwertungsmaßnahmen sowie die Stabilisierung der städtischen Wohnungsmärkte durch den Rückbau leer stehender, dauerhaft nicht mehr benötigter Wohngebäude. Das Programm steht damit für die Anpassung an die demografischen und strukturellen Veränderungen der Gesellschaft und bietet den teilnehmenden Städten die Chance, die Stadt als solche zu stärken und nachhaltig zu erneuern.
Auszug Programm „Stadtumbau West“: Städte in Westdeutschland sind ebenfalls zunehmend durch eine negative demografische Entwicklung und wirtschaftlichen Strukturwandel betroffen. Auch hier zeigen sich in vielen Städten Entwicklungen in Form von leerstehenden Gebäuden und Brachflächen. Zuerst gab es eine Pilotphase des Bundes im Rahmen des Forschungsprogramms Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt).
Handlungsfelder des ExWoSt:
Anwendung neuer Technologien
Erprobung neuer Formen für gemeinschaftliches Wohnen
Umsetzung von ökologischen und nachhaltigen Konzepten, in den letzten Jahren vor allem im Bereich energiesparendes Bauen
Umsetzung von barrierefreiem Wohnen und von Angeboten für unterschiedliche Bewohnerbedürfnisse in den verschiedenen Lebensphasen und im Zusammenleben der Generationen
Aktivierung von Selbsthilfegruppe durch Wohnprojekte und alternative Trägermodelle
die Beseitigung städtebaulicher und struktureller Missstände
die Reaktivierung von Brachflächen
Mehr hier bei Wikipedia: Stadtumbau - Experimenteller Wohnungsbau
Meldung Bundestag - Grüne: Stadtumbauprogramme weiterentwickeln (PDF)
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
