EU-Kommission: Microsoft muss über eine halbe Milliarde Strafe zahlen


(C) Amit Chattopadhyay, 2006, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Gegen den US-amerikanischen Software-Konzern Microsoft wurde nun von der EU-Kommission eine Millionenstrafe verhängt. Demnach müsse das Unternehmen etwa 561 Millionen Euro zahlen, weil Microsoft seine Kunden anders als wie zugesichert worden war, zwischen Mai 2011 und Juli 2012, keine einfache Auswahl des Internet-Browsers ermöglicht hätte, lautet der Vorwurf der EU.

Dieser Fall ist dabei der erste, bei dem ein Unternehmen für die Nichteinhaltung einer derartigen Zusicherung von der EU bestraft wird. Die Kommission hatte dem US-Software-Riesen zum Vorwurf gemacht, seinen eigenen Internet-Browser (Internet Explorer) an das Betriebssystem Windows zu koppeln und so den Kunden keine direkte Wahl des Browser zu lassen.

Die EU-Behörde und der US-Softwarekonzern einigten sich im Dezember 2009 darauf, dass Microsoft für fünf Jahre den Nutzern seines Betriebssystems Windows einen neutralen Auswahlbildschirm zur Verfügung stellt. Über diesen sollte z.B. auch der Browser Mozilla Firefox leicht auswählbar sein.

Im Jahr 2011 und 2012 hätten etwa 15 Millionen Nutzer des Betriebssystems Windows 7 in der EU diese Möglichkeit noch nicht nutzen können, urteilte man seitens der EU-Kommission. Die EU-Kommission hatte bereits im Jahr 2008 ein Zwangsgeld von fast 900 Millionen Euro gegen den US-Konzern verhängt, zur damaligen Zeit wegen zu hoher Lizenzgebühren für technische Informationen. Insgesamt wurde Microsoft im Zuge mehrerer Brüsseler Kartellverfahren bereits zu Zahlungen in Höhe von weit über 1,6 Milliarden Euro verpflichtet.

Aus Frankreich wurde zur Thematik Microsoft Mitte Februar in Medienberichten verlautbart, dass der Konzern womöglich über 50 Millionen Euro an Steuern nachzahlen muss. Dies weil es angeblich Abrechnungstricks gegeben hätte. Anfang der Woche hieß es in dänischen Medien, dass Microsoft möglicherweise bis zu 778 Millionen Euro an Steuern nachzahlen muss, wegen einer Firmenübernahme.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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