Techniker Krankenkasse

Laut einer internen Auswertung der deutschen Techniker Krankenkasse sind Menschen die in Leiharbeit stecken häufiger krankgeschrieben, als Arbeitnehmer die einer regulären Beschäftigung nachgehen.
Im Durchschnitt gesehen sind Zeit-/Leiharbeiter 17,8 Wochentage und andere Sozialversicherungspflichtige im Schnitt 13,3 Tage krank. Das Resultat würde zeigen, dass Zeitarbeit auf die Knochen geht.
"In allen relevanten Diagnosekapiteln verzeichnen wir für [das Jahr] 2012 bei Leiharbeitern höhere Fehlzeiten", berichtet Gudrun Ahlers, verantwortlich für die Gesundheitsberichterstattung der Techniker Krankenkasse (TK).
Bei der Auswertung der Daten fällt dabei auf, dass die Zeitarbeitnehmer besonders an Rücken- und/oder Kreuzschmerzen bzw. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Bereichs litten. Hier würde sich gar ein Unterschied zu den "normalen" Arbeitern von 47 Prozent ergeben.
Zudem sind auch Erkrankungen der Atemwege mit etwa 25 Prozent deutlich im Abstand zu den Arbeitnehmern in einer regulären Beschäftigung vorhanden. Bei Vergiftungen oder anderen Verletzungen schlägt es mit etwa 62 Prozent zu Buche.
Aber auch die weiter anschnellende Zahl der psychischen Erkrankungen wie Burnout oder Depressionen weist bei den Zeit-/Leiharbeitern einen Unterschied von gut 22 Prozent auf. Aus verschiedenen Umfragen hätte sich ergeben, dass speziell die Arbeitsplatzunsicherheit, die Einkommenssituation als auch die Diskrepanz zwischen der Tätigkeit in der Leiharbeit und der eigentlichen Qualifikation belastend wirken.
Diesen Unterschied müsse man nach Ansicht von Ahlers ebenfalls im Kontext der Krankschreibungen betrachten. Zahlreiche Leiharbeiter müssten in ihrer Stelle körperlich anstrengende Arbeiten verrichten, mehr als festangestellte Arbeitnehmer.
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