DE: Öffentlicher Dienst - Gewerkschaft Verdi droht mit neuen Warnstreiks


(C) Ra Boe, 2008, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0 DE)

In Deutschland haben die Gewerkschaften, vor der nächsten Runde in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst, mit einer weiteren Verschärfung des Konflikts gedroht. Am kommenden Donnerstag und Freitag geht es in die dritte Verhandlungsrunde.

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, gab zu verstehen, dass man noch "sehr steigerungsfähig" sei, "was Warnstreiks angeht". Gegenüber der "Neuen Presse" sagte er, dass sich noch "jede Menge Druck aufbauen" ließe.

Seitens der Gewerkschaft der Polizei GdP, Bernhard Witthaut, hieß es: "Die brüske Haltung der Arbeitgeber gegenüber ihren Beschäftigten lässt den Druck im Kessel weiter steigen". Die deutschen Gewerkschaften fordern u.a. 6,5 Prozent mehr Lohn/Gehalt.

Mit Warnstreiks und ähnlichen Aktionen wolle man im Vorfeld den Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöhen. Am vergangenen Montag hatten sich laut der Gewerkschaft Verdi mehr als 12.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt. Für diesen Dienstag ist eine Großkundgebung in Niedersachsen/Hannover geplant.

Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) hatte dem Verhandlungsführer der Länder, Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD), vorgeworfen, dass er noch kein Angebot vorgelegt habe. Der Freistaat wolle zu einem "fairen und angemessenen Abschluss kommen".

Nach Angaben der Tarifgemeinschaft deutscher Länder würden die Forderungen die Haushalte der Länder mit rund 2,2 Milliarden Euro belasten, bei einer Übertragung auf die Beamten um mehr als 6,8 Milliarden Euro. In zahlreichen Bundesländern laufen seit Ende Februar Warnstreiks von Landesbeschäftigten.

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

  
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