(C) 401(K) 2012, 2011, Bild: flickr (CC BY 3.0)

Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, sollen in Deutschland Wucherzinsen von bis zu 60 Prozent in der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung abgeschafft werden. Mit diesem Vorstoß will die Bundesregierung hunderttausenden säumigen Beitragszahlern entgegenkommen.
Mit Blick auf Privatversicherte soll ein preiswerter Notlagentarif eingeführt werden, der nach derzeitigen Angaben und nach Branchenschätzungen nicht mehr als 100 Euro im Monat kosten darf. Derzeit wird ein entsprechender Gesetzentwurf des deutschen Bundesgesundheitsministeriums in den Ressorts abgestimmt, heißt es.
Dieser soll nach FAZ-Informationen noch vor der Bundestagswahl verabschiedet werden. Als Begründung zum Gesetzentwurf gab man an, dass sich die bisherigen Regelungen nicht bewährt hätten. Seitens der privaten Krankenversicherung sprach man zuletzt von etwa 150.000 Personen die ihren Beitrag nicht zahlen.
Bereits im Herbst des Jahres 2011 wurden hier die Außenstände auf ca. 554 Millionen Euro beziffert. Deutlich höher fällt dieser Betrag in der gesetzlichen Krankenversicherung aus. Hier betrugen die Beitragsrückstände mit aufgelaufenen Zinsen allein bei den Selbstständigen 1,5 Milliarden Euro.
Oftmals sei zu beobachten, dass sich ein kaum mehr zu bewältigender Schuldenberg in Höhe von fünfstelligen Beträgen anhäuft. Dazu kommen auch noch Säumniszuschläge. Nun soll zumindest der weitere Anstieg der Zinsen in der gesetzlichen Krankenversicherung durch eine Absenkung des monatlichen Säumniszuschlags gemindert werden. Den Angaben zufolge soll dieser von fünf auf ein Prozent schrumpfen.
Mehr hier bei FAZ: Bahr gegen Zinswucher der Krankenkassen
