Koreanische Volksarmee (KVA)

Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Nordkoreas, KCNA, vermeldet man eine großangelegte Militärübung zur Erprobung eines "echten Kriegs". Wo die Übungen stattfanden, gab man nicht preis. Die Meldung erfolgte einen Tag nach dem Amtsantritt der ersten Frau an Südkoreas politischer Spitze.
Park Geun Hye (Präsidentin Südkoreas) hatte in ihrer Antrittsrede eine Null-Toleranz-Politik gegen jegliche Provokationen aus Nordkorea angekündigt. In der vergangenen Woche hatte man seitens Nordkoreas den Nachbarn Südkorea mit der „endgültigen Zerstörung“ gedroht.
Man hätte die propagandistischen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates zu Sanktionen nie anerkannt, schwadronierte Nordkoreas Vertreter Jon Yong Ryong bei einer Sitzung der UN-Konferenz für Abrüstung in Genf. Der zuvor stattgefundene dritte Atomtest wurde durch Jon als "Maßnahme zur Selbstverteidigung" gepriesen, den USA warf er "nukleare Erpressung" vor.
Als Reaktion auf Nordkoreas jüngsten Atomtest hatte die EU ihre Sanktionen gegen das Land verschärft. Chinesische Medien machten die USA für die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verantwortlich. Washington habe die "Sicherheitsbedenken" Nordkoreas nicht ernst genommen, urteilte in der Zeitung „China Daily“ ein Experte von der Universität Tsinghua.
Im Zombie-apokalyptischen Kollektiv feierten, nach nordkoreanischen Staatsmedien, mehr als 100.000 Menschen "freiwillig" den geglückten Atomtest. Der Test sei eine "wunderbare Vorführung der Kraft einer wissenschaftlichen, technologischen und militärischen Macht, die jeden Schlag ausführen" könne, meldete die Agentur KCNA.
Nach dem Atomwaffentest Nordkoreas haben Südkorea und die USA erneut eine härtere Gangart gegen Pjöngjang angekündigt. Die südkoreanische Regierung gab bekannt, ihr Programm zur Entwicklung neuer Raketen zu beschleunigen. Anfang Februar 2013 hatten die USA und Südkorea ein gemeinsames Seemanöver begonnen. Die auf drei Tage angesetzte Militärübung, an der nach Angaben aus Seoul auch ein Atom-U-Boot der USA beteiligt war, fand im Japanischen Meer nahe der südkoreanischen Hafenstadt Pohang statt.
Ungeachtet internationaler Kritik hatte Nordkorea im Dezember eine Langstreckenrakete (Unha-3-Rakete) gestartet. Nach Angaben der japanischen Regierung überflog sie die japanische Insel Okinawa. Die USA, Japan, Südkorea und andere Staaten vermuteten hinter dem Raketenstart einen Test für das nordkoreanische Atomprogramm, laut Nordkorea selbst, hätte man einen Satelliten ins All geschossen.
Im August 2012 hatte Nordkorea angekündigt, seine "nukleare Abschreckung" massiv zu verstärken. "Unsere nukleare Abschreckung wird über die Vorstellungskraft der USA hinaus modernisiert und erweitert", hieß es in einem Memorandum des nordkoreanischen Außenministeriums.
Bereits Ende Mai letzten Jahres (2012) hatte Nordkorea mit dem Ausbau seines Atomprogramms gedroht. Das Programm sei eine Antwort auf die Anfeindungen der USA, und "wir werden es so lange ununterbrochen ausbauen, wie die feindselige Politik fortbesteht", erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang.
Im März 2011 hatte Südkorea ein massives Militärmanöver gestartet, als Reaktion auf einen mutmaßlich nordkoreanischen Torpedoangriff. An dem Manöver rund 30 Kilometer südlich der Grenze waren Panzer, Artillerie, Hubschrauber und Kampfjets beteiligt. Zuvor übte die südkoreanische Marine unter anderem U-Boot-Angriffe (simuliert).
Im August des Vorjahres wurde ebenfalls mit Begründung „Nordkorea“ die bis dahin größte Übung zur Abwehr von U-Booten in der Geschichte des Landes gestartet. Nahe der Seegrenze der beiden Länder im Gelben Meer waren Heer, Marine und Luftwaffe mit insgesamt 4500 Soldaten, 29 Schiffen und 50 Flugzeugen im Einsatz. Verschiedene Manöver wurden danach immer wieder durchgeführt, auch unter Beteiligung der USA mit u.a. einem Atom-U-Boot.
Bei der jährlichen Übung (mit Computersimulationen) "Key Resolve" im Februar 2012 nahmen offiziellen Angaben zufolge rund 200.000 südkoreanische und 2100 US-Soldaten teil. "Key Resolve" dient nach Angaben des US-Kommandos in Südkorea der Verteidigung im Krisenfall auf der koreanischen Halbinsel.
Im April des gleichen Jahres hatten chinesische und russische Kriegsschiffe im Gelben Meer vor der Ostküste Chinas ein Marinemanöver abgehalten. Dies galt als Beleg für die sich verbessernden Beziehungen zwischen den Streitkräften beider Länder. Der staatliche chinesische Fernsehsender CCTV berichtete damals, das Manöver hätte sechs Tage gedauert. Dabei wurden Flug- und U-Boot-Abwehr sowie Such- und Rettungseinsätze geübt. Zum Einsatz kamen dabei auch elektronische Gegenmaßnahmen und andere moderne Technologien, was das hohe Maß an gegenseitigem Vertrauen zeige, erklärte Exgeneralmajor Yin Zhuo im staatlichen Fernsehen. Das chinesische Verteidigungsministerium erklärte, es beteilige sich mit zwei U-Booten und 16 Schiffen an dem Manöver.
Im August des Vorjahres (2011) hatten Südkorea und die USA ungeachtet der Proteste des Nordens ein gemeinsames Militärmanöver gestartet. An dem zehntägigen Manöver nahmen nach Armeeangaben 530.000 südkoreanische und 3000 US-Soldaten teil.
Im August 2009, als Reaktion auf nordkoreanische Atomwaffen- und Raketentests, hatte Moskau in Russlands Fernem Osten ein ausgeklügeltes System zur Luftverteidigung installiert. Der Generalstabschef der russischen Streitkräfte, Nikolai Makarow, sagte damals in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator, das Raketenabwehrsystem S-400 sei bereits an der Grenze zu Nordkorea stationiert.
Verschiedene Beobachter sind der Meinung, durch die forcierten Druckzustände in der Region, dass damit überlagert werden soll, dass in Wirklichkeit militärische geo-strategische Maßnahmen umgesetzt werden, welche sich gegen China richten könnten. Russland hatte etwa auch den europäischen Raketenschirm kritisiert und „Maßnahmen“ angekündigt. Der europäische Raketenschirm wird begründet durch die Gefahr des Irans.
Das nukleare Angriffspotential von Nordkorea ist fast ausschließlich von der US-Regierung ermöglicht worden, die das Regime direkt und indirekt mittels globaler Waffenhändler wie Dr. Abdul Qadeer Khan aufgerüstet hatten. Und obwohl man Nordkorea als einen Teil der "Achse des Bösen" bezeichnet, finanzierte die US-Regierung gleichzeitig auch deren Nuklearwaffenprogramm. Seit Mitte der 1990er Jahre spielten sowohl die Clinton- als auch die Bush-Regierung eine Schlüsselrolle in der Sache, Kim Jong-il zu helfen, Nordkoreas Nuklearkapazitäten zu entwickeln – ein ähnliches Vorgehen war in anderen Ländern zu beobachten.
Ähnlich wie bei Saddam Husseins Chemie- und Biowaffenprogramm war es Donald Rumsfeld gewesen, der bei der Bewaffnung Kim Jong-ils eine wichtige Rolle gespielt hatte. Im Januar des Jahres 2000, als einer der Vorstandsmitglieder von ABB (Asea Brown Boveri), beaufsichtigte Donald Rumsfeld z.B. einen 200-Millionen-Dollar-Vertrag, welcher die Lieferung von Material und Logistik zum Bau zweier Leichtwasserreaktoren für Nordkorea vorsah. Wolfram Eberhardt, ein Sprecher von ABB, bestätigte, dass Donald Rumsfeld während seiner Zeit bei der Firma bei fast allen Vorstandssitzungen anwesend war.
Rumsfeld selbst, der im Jahr 1994 zugestimmt hatte, Nordkoreas selbstgebaute Reaktoren durch Leichtwasserreaktoren zu ersetzen, hob nur den Taktstock für die Clinton-Regierung. Die sog. „Experten“ behaupteten damals, dass Leichtwasserreaktoren nicht zum Bau einer Atombombe genutzt werden könnten. Das Gegenteil behauptet Henry Sokolski, Chef des Non-proliferation Policy Education Center in Washington:
„Leichtwasserreaktoren im Iran und Nordkorea könnten dazu benutzt werden, dutzende Bomben mit waffenfähigem Plutonium herzustellen. Dies ist bei allen Leichtwasserreaktoren möglich – eine deprimierende Tatsache, die die Verantwortlichen in der Weltpolitik erfolgreich verdrängt haben.“ [...] "Diese Reaktoren sind wie alle Reaktoren, sie haben das Potential zur Waffenherstellung. So kann es Ihnen passieren, dass sie dem schlimmsten Nuklearverbrecher die Möglichkeit geben, genau jene Waffen zu erlangen, von denen sie ihn fernhalten wollen".
Das Außenministerium der Vereinigten-Staaten behauptete, Leichtwasserreaktoren könnten nicht dazu benutzt werden, waffenfähiges Material herzustellen, und doch bedrängte es Russland, seine nukleare Zusammenarbeit mit dem Iran zu beenden, mit der Begründung man wolle nicht, dass der Iran an Massenvernichtungswaffen gelange. Zu jener Zeit baute Russland Leichtwasserreaktoren im Iran.
Nach der Aussage des US- Außenministeriums können Leichtwasserreaktoren im Iran waffenfähiges Nuklearmaterial herstellen, aber irgendwie gilt diese Regel nicht für Nordkorea. Im April 2002 verkündete die Bush-Regierung, sie werde 95 Millionen Dollar bereitstellen, um mit dem Bau der „harmlosen“ Leichtwasserreaktoren in Nordkorea zu beginnen. Bush argumentierte, dies sei „für die nationalen Sicherheitsinteressen der USA unabdingbar“. Im Januar 2003 stellte Bush sogar noch mehr Geld bereit, wie von Bloomberg News berichtet wurde.
Bush erlaubte die Finanzierung trotz der alarmierenden Enthüllung, die von südkoreanischen Zeitungen veröffentlicht worden war, dass Teile eines nordkoreanischen Raketensprengkopfes in Alaska gefunden worden seien. Es mag sein, dass der Bau der Reaktoren unterbrochen worden war, aber Nordkorea hatte eine alternative Quelle, mittels derer sie die an die Geheiminformationen zum Bau eines Atombombenarsenals kommen konnte – den CIA-Mitarbeiter und internationalen Waffenschmuggler A. Q. Khan.
2004 gab Dr. Abdul Qadeer Khan, der Vater der pakistanischen Atombombe, zu, dass er Nukleartechnologie mit Hilfe eines weltweiten Schmugglernetzwerkes, einschließlich malaysischer Fabriken, welche wichtige Elemente für Zentrifugen herstellten, vertrieb. Khans Partner, B.S.A. Tahir, führte eine Frontfirma in Dubai, die Komponenten für Zentrifugen nach Nordkorea verschiffte. Obwohl holländische Behörden bereits im Jahre 1975 sehr misstrauisch Khans Aktivitäten beobachteten, hinderte die CIA sie zwei Mal daran, Khan zu verhaften.
„Der Mann wurde fast zehn Jahre lang beobachtet und er war ein ernstes Problem. Aber immer wieder wurde mir gesagt, die Geheimdienste könnten besser mit der Sache umgehen,” so der ehemalige holländische Premier Ruud Lubbers. „Den Haag hatte in dieser Sache nicht das Sagen, sondern Washington.“
Lubbers sagte, Khan wäre es mit Absegnung Washingtons erlaubt gewesen, die Niederlande zu verlassen und wieder einzureisen, womit er die Möglichkeit erhielt, zu dem, wie George Bush es nannte, „wichtigsten Händler in einem exklusiven internationalen Netzwerk zur Weiterverbreitung von Nukleartechnologie und Know-How zu werden“ und Nukleargeheimnisse an Nordkorea zu verkaufen, damit dieses Land dann Atombomben bauen könne.
„Lubbers vermutet, dass Washington Khans Aktivitäten erlaubt hat, weil Pakistan ein entscheidender Verbündeter im Kampf gegen die Sowjets war,“ berichtete CFP.
Zu dieser Zeit stellte die US-Regierung Mudschaheddinkämpfer, wie Osama Bin Laden, auf und finanzierte ihre Aktivitäten. Die Mudschaheddin wurden vom pakistanischen Geheimdienst im Kampf gegen die Sowjettruppen in Afghanistan geschult. Anwar Iqbal, Washington-Korrespondent für die pakistanische Zeitung Dawn, sagte gegenüber ISN Security Watch, dass Lubbers Vermutungen richtig sein könnten.
„Dies war Teil einer idiotischen Langzeitstrategie. Die USA wussten, dass Pakistan Nuklearwaffen entwickelte, kümmerte sich aber nicht darum, da diese Waffen nicht gegen sie eingesetzt werden würden. Es war ein Abschreckungsmittel gegen Indien und möglicherweise gegen die Sowjets.“
Im September 2005 kam heraus, dass jenes Amsterdamer Gericht, welches Khan im Jahre 1983 zu vier Jahren Haft verurteilte, die Akten zu diesem Fall verloren hatte. Die Vizepräsidentin des Gerichts, Richterin Anita Leeser, beschuldigte die CIA die Akten gestohlen zu haben. „Hier stimmt etwas nicht, wir verlieren solche Dinge nicht einfach,“ sagte sie dem holländischen Nachrichtenmagazin NOVA.
„Ich finde es befremdlich, dass Menschen Akten verschwinden lassen, um ein politisches Ziel zu erreichen, besonders wenn dies von der CIA angefordert wird. Das ist unerhört.“
2005 bestätigte der pakistanische Präsident Pervez Musharaf, dass Khan Zentrifugen und die Baupläne dazu an Nordkorea geliefert habe. Durch die Hilfe für Nordkorea zum Bau von Leichtwasserreaktoren und durch den CIA-Mitarbeiter Khan, der bei jedem seiner Schritte beschützt worden war, ist die US-Regierung direkt in die Belieferung von Nordkoreas Diktator Kim Jong-il verwickelt.
Nordkorea wird von einer stalinistischen Erbfolgediktatur kontrolliert, die für die Aufstellung einer Eine-Million-Mann-Armee zwei Millionen Menschen verhungern ließ. Einige nennen eine Zahl von vier Millionen, ein Viertel der Bevölkerung. Im obersten Norden des Landes gibt es ein Netzwerk von Zwangsarbeitslagern, in denen Menschen, die eine leicht kritische politische Meinung ausgedrückt haben, zusammen mit ihren Familien gefoltert, vergewaltigt und exekutiert werden. Grauenhafte biochemische Experimente werden an einer riesigen Zahl von Menschen ausgeführt.
Das nordkoreanische Volk wird von einer Regierung versklavt, die Nahrung als Waffe benutzt. Vielleicht ist dies der Grund weshalb die EU und die USA Ende 2003 durch das UN-Nahrungsmittel- Programm die Lieferung hunderttausender Tonnen Nahrung wiederaufgenommen haben. Dies alles geht direkt an die herrschende Diktatur, die dann entscheidet wer was gemäß seiner Ergebenheit gegenüber dem Staat erhält. Sollten die Spannungen zwischen den Koreas in einen Krieg eskalieren, erwarten sie nicht, dass die kastrierten US-Massenmedien erwähnen werden, wie es Kim Jong-il gelungen ist zu einer solchen Bedrohung zu werden.
