DE: Commerzbank will in den Filialen 1800 Stellen streichen


(C) rubenvike, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Bis zum Ende des Jahres 2015 sollen in den 1200 Geschäftsstellen der Commerzbank 1800 Arbeitsplätze wegfallen. Auch die Streichung von weiteren Stellen im Filialgeschäft wollte die Privatbank zuletzt nicht ausschließen.

Ende 2014 wolle sich das Management nochmals mit den Arbeitnehmervertretern zusammenfinden, um auf Grundlage der Geschäftsentwicklung ggf. über notwendige weitergehende Maßnahmen Gespräche aufzunehmen, gab die zweitgrößte deutsche Privatbank in Frankfurt am Main bekannt.

Umgesetzt werden soll der Stellenabbau in den Filialen ohne betriebsbedingte Kündigungen. Man werde alles dafür tun, um Kündigungen weitestgehend zu vermeiden, hieß es. Dies unter der Voraussetzung, dass bereits bis Ende dieses Jahres 600 Vollzeitstellen in Deutschland abgebaut sind, dann werde die Bank bis Ende 2014 auf Kündigungen verzichten können.

Mit Blick auf die Filialen und den Stellenabbau dort hieß es, dass man einvernehmliche Regelungen mit den Arbeitnehmervertretern treffen wolle. Gestrichen werden sollen die Stellen über "bewährte personalwirtschaftliche Instrumente".

Mit dem Stellenabbau solle so verfahren werden, dass zu jedem Zeitpunkt die tatsächliche Funktionsfähigkeit der einzelnen Filiale gewährleistet bleibt. Ende Januar 2013 hatte die Commerzbank angekündigt, dass man bis 2016 zwischen 4000 und 6000 Vollzeitstellen abbauen möchte.

Seitens der deutschen Gewerkschaft Verdi hatte man danach angemerkt, dass dadurch in Deutschland bis zu 4600 Arbeitsplätze wegfallen könnten. Den Berechnungen von Verdi zufolge könnten im Extremfall gar mehr als 6000 Menschen betroffen sein, da man auch Teilzeitkräfte mit einbezieht.

Der Vorstandschef Martin Blessing hatte der Bank eine Schrumpfkur verschrieben. Mit den erhofften zwei Milliarden Euro Ertragssteigerungen sollen die dringend nötigen Investitionen etwa in die IT finanziert werden. Zudem geht Blessing an die Vergütung.

So sinken die Boni gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent auf 318 Millionen Euro. Besonders das Investment-Banking und das Management sind betroffen. Zudem sei geplant, die Öffnungszeiten während der Woche für jede der 1200 Commerzbank-Filialen so individuell zu regeln, dass sie der konkreten Kundennachfrage vor Ort entsprechen.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte