Rosneft

Der größte russische Ölförderer Rosneft erwägt eine Beteiligung der japanischen Konzerne Marubeni, Inpex, Itochu, JAPEX und SODECO an seinen Projekten auf dem Festlandsockel, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung des Konzerns. Igor Setschin, Chef von Rosneft, hatte zuletzt im Rahmen seiner Arbeitsreise durch die asiatisch-pazifische Region auch Japan besucht. Bei den Treffen mit leitenden Repräsentanten von Marubeni, Inpex, Itochu, JAPEX und SODECO wurde deren möglicher Einstieg in groß angelegte Rosneft-Projekte auf dem Festlandsockel erörtert, schreibt man in russischen Medien.
Zuletzt wurde ebenfalls bekannt, dass der russische Staatskonzern Rosneft mit China stärker ins Geschäft kommen möchte. Laut einer Meldung von Handelsblatt wird offenbar die Aufnahme milliardenschwerer Kredite bei China geplant, im Gegenzug solle es eine Ausweitung der Öllieferungen in die "Volksrepublik" geben. Laut der Nachrichtenagentur Reuters verhandelt Rosneft auch mit der chinesischen CNPC über das anvisierte Darlehen mit einem Volumen von bis zu 30 Milliarden US-Dollar. Es soll angeblich, im Rahmen der Ausweitungsbestrebungen, von einer Verdoppelung der Lieferungen nach China die Rede sein.
China selbst sitzt auf mehr als drei Billionen US-Dollar an Währungsreserven, entsprechend will sich das Land "breiter" aufstellen. Russland hat im vergangenen Jahr so viel Öl produziert wie noch nie seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Im Jahr 2012 stieg die Ölproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent auf 518 Millionen Tonnen oder 10,4 Millionen Barrel (159 Liter) am Tag.
Anfang Mai 2012 hatte Rosneft zur Erschließung von Erdölvorkommen den norwegischen Ölkonzern Statoil gewonnen. Man unterzeichnete einen Kooperationsvertrag für die Erschließungsabsichten von Ölfeldern in der Arktis und im Fernen Osten von Russland. Kurz zuvor, im April, hatte der russische Staatskonzern Kooperationsverträge für die Ausbeutung der Erdölvorkommen in der Arktis mit dem US-Ölriesen ExxonMobil und dem italienischen Konzern ENI geschlossen.
