Browser: Opera wird künftig auf WebKit setzen


Opera

Nach einer Ankündigung des Softwareherstellers Opera will man künftig alle Varianten des eigenen Browsers auf die neue Webkit-Engine umstellen. Entsprechend wird also auch die Desktop-Variante des Browsers, neben den mobilen Versionen, unter der beliebten Basis laufen.

Laut dem Chef des norwegischen Softwareherstellers, Lars Boilesen, möchte man mit der Verwendung der Webkit-Engine sicherstellen, einen führenden Browser für iOS oder Android anzubieten.

Auf Computer mit Windows als Betriebssystem solle der Wechsel, hin zu WebKit, ebenfalls zeitnah umgesetzt werden, hier wird jedoch als Basis "Chromium" dienen. Schon im vergangenen Januar hatte es erste Hinweise auf einen bevorstehenden Wechsel auf das WebKit gegeben. Hier hatte Opera unter dem Codenamen "Ice" einen neuen auf dem WebKit basierenden Browser für Smartphones und Tablets vorgestellt.

Überraschend kommt mit der aktuellen Presseaussendung allerdings, dass man auf dem Desktop ebenfalls die WebKit-Engine auf Basis von Chromium nutzen wird, also auf die Presto-Engine verzichtet. Mittlerweile sei die WebKit-Engine durchaus weit gereift, hatte zuletzt der Chief Technology Officer Haakon Wium Lie zum Wechsel angegeben.

Mit diesem Schritt solle gleichzeitig erwirkt werden, dass Opera die WebKit-Engine künftig weiterhin verbessern möchte, unabhängig der jeweils zu nutzenden Basis. So würde WebKit die von Opera geschätzten Web-Standards unterstützen und die benötigte Performance liefern, sagte Lie zur Sache. Auch sei es durchaus sinnvoll, wenn Experten von Opera mit der Open-Source-Community zusammenarbeiten, damit so das WebKit und Chromium verbessert werden kann.

Die Entwickler beruhigte Opera, dass sich damit die aktuelle Praxis ihrer Webentwicklung nicht ändern wird und dass alle bisherigen Empfehlungen weiterhin gelten. Opera möchte sich dabei künftig stärker darauf konzentrieren, einen besseren Browser zu entwickeln, statt Funktionen zu implementieren, die in Webkit bereits umgesetzt wurden.

Bei dem sog. WebKit handelt es sich um eine freie HTML-Rendering-Engine, mit deren Hilfe Webseiten in Webbrowsern dargestellt werden können. Es ist eine vom Unternehmen Apple weiterentwickelte Abspaltung von KHTML und KJS (JavaScript-Implementierung), die die Grundlage für den Mac-OS-X-Webbrowser Safari bildet. Sie wird mittlerweile von Apple, Nokia, Google und anderen weiterentwickelt.

  
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