Gabriel: Kanzleramt gleicht einer Fälscherwerkstatt


(C) SPD in Niedersachsen, 2009, Bild: Wikipedia (CC BY 2.0)

Im deutschen Wahlkampf hat der SPD-Chef Sigmar Gabriel nun der Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, dass sie den "mutigen Armuts- und Reichtumsbericht von Frau von der Leyen manipuliert" hätte. Mittlerweile sei es so, dass sich das Kanzleramt Merkels "zur Fälscherwerkstatt entwickelt" habe, gab Gabriel zu verstehen.

Gegenüber der Welt am Sonntag sagte er, dass die Erkenntnisse aus dem Bericht absichtlich totgeschwiegen werden. In Deutschland würde das reichste Zehntel zwei Drittel des gesamten Volksvermögens besitzen und die reichsten fünf Prozent würden mehr als die übrigen 95 Prozent verdienen, so der SPD-Chef weiter.

Es sei zu beobachten, dass sich Leistung und Anstrengung nicht mehr zu Wohlstand fortentwickeln. Zahlreiche Menschen arbeiten hart für den wirtschaftlichen Erfolg des Landes, doch bekommen dafür zu wenig.

Auf der anderen Seite würden nur einige wenig tun und diese werden ohne eigene Leistung durch immer höhere Erbschaften, Kapital- und Vermögenseinkünfte immer reicher. Die FDP und CDU würden mit diesem Vorgehen die soziale Marktwirtschaft in Deutschland in Gefahr bringen.

Mit Blick auf in Deutschland lebende Türken sagte er, dass er die doppelte Staatsbürgerschaft ermöglichen wolle. Damit könne man bewirken, dass Türken dazu bewegt werden, in Deutschland zu bleiben, so Gabriel gegenüber der "Welt am Sonntag".

Viele teils gut qualifizierte Menschen würden wieder zurück in ihr Heimatland die Türkei gehen, da sich diese angeblich in Deutschland abgelehnt fühlen würden. "Diese Männer und Frauen brauchen wir in Deutschland", sagte Gabriel.

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

  
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