Süßstoff: Hippe Light-Getränke erhöhen Risiko für Diabetes


(C) Dominicp, 2008, Bild: Wikipedia (public domain)

Nach einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift "Journal of Clinical Nutrition" publiziert wurde, steigern süßstoffhaltige sog. "Light"-Getränke das Risiko einer Diabetes-Erkrankung bei Frauen noch mehr als Getränke mit gewöhnlichem Zucker.

Zu diesem Ergebnis gelangt man in einer ausgearbeiteten Studie, die von Wissenschaftlern des französischen Medizin-Forschungsinstituts INSERM erstellt worden war. Seitens Françoise Clavel-Chapelon und Guy Fagherazzi hatte man seit dem Jahr 1993 die Daten von 66.188 Frauen ausgewertet, die in den Jahren zwischen 1925 und 1950 geboren wurden.

Alle zwei bis drei Jahre befragte man die Personen zu ihren Ernährungsgewohnheiten. Im Endergebnis der Auswertungen zeigte sich, dass das Diabetes-Risiko bei Konsumentinnen von gezuckerten wie auch zuckerfreien Softdrinks höher ist, als bei Frauen, die ungesüßten Fruchtsaft konsumierten.

Bei den sogenannten "Light"-Softdrinks war ein höheres Risiko gegeben als bei gezuckerter Brause. Frauen, die einen halben Liter (500ml) "Light"-Getränke pro Woche konsumierten, hatten ein 15 Prozent höheres Risiko.

Lag der Konsum derartiger Getränke gar bei eineinhalb Liter (1,5l) pro Woche, stieg das Risiko um sogar 59 Prozent an. Als Vergleich hatte man die Gesundheitsdaten von weiblichen Konsumentinnen ausgewertet, welche frisch gepresste Obstsäfte tranken. Hier wurde kein überhöhtes Risiko für Diabetes festgestellt.

Eine mögliche Erklärung, warum die Konsumentinnen von "Light"-Softdrinks ein gesteigertes Diabetes-Risiko aufwiesen, vermutet man in Aspartam, ein gängiger Süßstoff, der zu einer Erhöhung des Blutzuckergehalts führt und damit auch zu einem Anstieg des Insulins, was zu einer Insulin-Resistenz führt / führen kann.

Dies wäre dann der Auslöser für Diabetes. Der Effekt könnte der Studie zufolge als vergleichbar mit dem von Zucker sein. Nun müssten noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um das erschreckende Ergebnis zu untermauern.

Das als Lebensmittelzusatzstoff E 951 gekennzeichnete Aspartam steht bereits seit einigen Jahren im Verdacht eine gesundheitsschädigende Wirkung zu haben. So wird die Entstehung von Krebserkrankungen, Kopfschmerzen und Befindlichkeitsstörungen mit dem Süßstoff in Verbindung gebracht. Enthalten ist Aspartam mittlerweile in Softdrinks, Süßwaren, Backwaren und Milchprodukten.

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