(C) Mathias Bigge, 2007, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Das deutsche Bundesarbeitsministerium und die Bundesagentur für Arbeit haben nun ein Programm gestartet, welches darauf abzielen soll, junge Erwachsene ohne Berufsabschluss zur Ausbildung zu bewegen.
Etwa 100.000 Hartz-IV-Empfänger sollen nachträglich eine Lehre antreten. In den kommenden drei Jahren wird als Planungsziel festgeschrieben, dass 100.000 Frauen und Männer im Alter zwischen 25 und 35 Jahren für ihre erste Ausbildung gewonnen werden sollen. In dieser Altersgruppe gibt es den Angaben zufolge etwa 500.000 Menschen ohne Berufsabschluss, von diesen sind 300.000 arbeitslos.
Anfang Februar hieß es im Spiegel: Ist der Ausbildungspakt eine Mogelpackung? Arbeitgeber, Industrielle und Minister ignorieren laut einer DGB-Studie 250.000 Jugendliche. So viele gelten offiziell als versorgt - dabei haben sie gar keine Lehrstelle.
Merkel (CDU) warnte zuletzt vor den Folgen der Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Die hohe Zahl der arbeitslosen Jugendlichen sei "unsere große Last zur Zeit", sagte die Kanzlerin in Davos/Schweiz.
Einer kürzlich veröffentlichten Erhebung der EU-Kommission zufolge erreichte die Arbeitslosenquote in der Eurozone die neue Rekordquote von 11,8 Prozent. Damit sind derzeit in den 17 Euro-Ländern fast 18 Millionen Menschen ohne Job, in der gesamten EU sind 26 Millionen Arbeitslose gemeldet. Besonders dramatisch ist die Lage in einigen südlichen Krisenstaaten, wo mittlerweile jeder zweite Jugendliche ohne Arbeit ist.
Letztes Jahr, Mitte Oktober, hatte man, mit Blick auf Frankreich, im Kampf gegen hohe Jugendarbeitslosigkeit einen Gesetzentwurf zur Schaffung von 150.000 subventionierten "Zukunftsarbeitsplätzen" für benachteiligte Jugendliche gestartet. In diesem Jahr sollen 100.000 und in 2014 dann weitere 50.000 Arbeitsplätze für schlecht ausgebildete Jugendliche aus Problemvierteln geschaffen werden, hieß es damals.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
