Blockformung - Globales Militär: Neue Manöver in Nah- und Fernost


(C) DoDMedia, 1998, Bild: Wikipedia (gemeinfrei)

Im Mai wird Medienberichten zufolge ein Marinemanöver in den internationalen Schifffahrtsstraßen im Nahen Osten praktiziert. An dem Manöver werden den Angaben zufolge 20 Staaten teilnehmen. Der vorgeschobene Grund ist die Übung zur Beseitigung von "Seeminen". Im vergangenen September hatte es bereits eine ähnliche Übung gegeben, die der Sicherung des freien Öltransports durch den Persischen Golf diente, so zumindest die offizielle Darstellung. In der anstehenden Übung solle die Räumung von Minen geübt werden, die Iran oder Untergrundgruppen ausbringen könnten, um so den Tankerverkehr zu blockieren, heißt es.

Mit Blick nach Fernost hatten zuletzt die USA und Südkorea ein gemeinsames Seemanöver begonnen, wegen Nordkorea. Die Übung sei auf drei Tage angesetzt, an der auch ein Atom-U-Boot der USA beteiligt sein soll. Der offizielle Grund sei auch hier der im Norden aufgebaute Feind Nordkorea, da dieser zuletzt Atomtests ankündigte.

Mitte Januar kündigte man seitens Russlands eine Übung der russischen Schwarzmeerflotte im Mittelmeer und im Schwarzen Meer an. Zuvor war mitgeteilt worden, dass die Übung der Flottengruppierung der russischen Kriegsmarine unter Beteiligung von Kräften der Nordflotte, der Baltischen Flotte, der Schwarzmeerflotte und der Pazifikflotte Ende Januar im Mittelmeer und im Schwarzen Meer stattfindet.

Anfang des Jahres hieß es in russischen Staatsmedien, dass man in 2013 mehr als 50 Manöver und Schießübungen in westlichen Regionen des Landes und in arktischen Gebieten durchführen wird. Die Truppen des Militärbezirks “West” werden den Angaben zufolge taktische Übungen auf Bataillons- und Brigadeniveau und auch bei großangelegten Manövern unter Beteiligung aller Teilstreitkräfte trainieren, sagte der Militärsprecher Wladimir Drobyschewski. (mehr)

Ebenfalls Anfang des Jahres hatte man seitens des Irans bekanntgegeben, dass die iranische Marine ihre Übung vor der südlichen Küste des Landes erfolgreich abgeschlossen hätte. Es wurden neue Flugabwehrraketen vom Typ Misak erprobt, aber auch ein simulierter Hackerangriff gestartet, der auf die Computernetze der Seestreitkräfte abzielte, hieß es. (mehr)

Ende Oktober 2012 wurde der Admiral Charles M. Gaouette (USS John C. Stennis), welcher die Flugzeugträgerkampfgruppe USS John C. Stennis kommandierte, von der US-Navy zurückbeordert und musste seinen Befehlsposten räumen, angeblicher Grund "unangemessene Führung". (mehr)

Mitte Oktober 2012 meldeten die Nachrichtenagenturen Jiji Press und Kyodo, dass die USA und Japan ein gemeinsames Manöver abhalten wollten, zur Zurückeroberung einer von fremden Invasoren besetzten Insel. Bei der Militärübung wollten US-Truppen und japanische Soldaten vom Wasser und aus der Luft auf einer unbewohnten Insel nahe der japanischen Südküste landen.

In den vergangenen drei Jahren, mit Blick auf Russland, hatte die Zahl der Militärmanöver deutlich zugenommen. Auch in 2012. Die russischen Landestreitkräfte und Marine nahmen an vielen Übungen teil, unter anderem mit den Armeen anderer Länder. Gleichzeitig wird das größte Rüstungsprogramm seit den 1980er-Jahren umgesetzt.

Ende April 2012 hatten Russland und China gemeinsam ein Marine-Manöver begonnen. An der sechstägigen Übung im Gelben Meer vor der Ostküste Chinas waren 18 chinesische und vier russische Kriegsschiffe beteiligt. Nach Angaben der Agentur Xinhua sollten vor allem gemeinsame Luftabwehr, die Bekämpfung von U-Booten und Such- und Rettungseinsätze trainiert werden. China liegt mit mehreren Nachbarn im Streit um mehrere Inselgruppen.

Ende Februar 2012 hatten die USA und Südkorea abermals ein gemeinsames Militärmanöver abgehalten. An der bis zum 9. März dauernden Übung mit Computersimulationen nahmen rund 200.000 südkoreanische und 2100 US-Soldaten teil. Die Übung "Foal Eagle" mit Beteiligung von Luftwaffe, Marine und Bodentruppen solle bis zum 30. April gehen, hieß es.

Ende Januar 2011 berichteten russische Medien, dass Armeeangehörige Russlands und der NATO Ende des Jahres (damals) in "Deutschland ins Manöver ziehen werden" - allerdings ohne Panzer und Geschütze. Nach Angaben eines Allianz-Sprechers sollte bei einem Computermanöver die Zusammenarbeit bei der Raketenabwehr geübt werden. Zuvor hatten solche Computer-Manöver in den USA, Deutschland, Russland und zuletzt im Januar 2008 in Bayern stattgefunden.

Mitte August 2011 wurde berichtet, dass die USA und Südkorea ein umstrittenes Militärmanöver abhielten. An dem zehntägigen Manöver nahmen nach Armeeangaben 530.000 südkoreanische und 3000 US-Soldaten teil. Der US-General James Thurman vom gemeinsamen US-südkoreanischen Militärkommando (CFC) erklärte, die Manöver dienten dem Zweck, "sich auf alle möglichen Bedrohungen von außen - jetzt und in Zukunft - vorzubereiten und sie zu verhindern".

Bereits ein Jahr zuvor, Ende September 2010, hatten die USA und Südkorea im Gelben Meer ein gemeinsames Seemanöver abgehalten. Etwa 1700 Marinesoldaten beider Länder waren beteiligt, teilte ein südkoreanischer Militärsprecher mit. Geübt wurde an fünf Tagen unter anderem das Aufspüren und Bekämpfen von gegnerischen U-Booten.

  
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