(C) CharlesT, 2010, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0 DE)

Verschiedene Beobachter hatten es kommen sehen und es ist auch so eingetreten, die deutsche Commerzbank hat per Jahresende 2012 einen massiven Verlust eingefahren. Den bekanntgegebenen Daten des vierten Quartals 2012 kann dazu entnommen werden, dass der Konzern voraussichtlich mit einem Minus von 720 Millionen Euro abschließen wird.
Auf das gesamte Jahr 2012 gesehen, läge das Konzernergebnis leicht im Plus, mit etwa sechs Millionen Euro. Als Grund für die harten Verluste zum Jahresende gab man an, dass "außerordentliche" Abschreibungen im Zusammenhang mit latenten Steueransprüchen als auch Belastungen aus dem Verkauf der ukrainischen Konzerntochter Bank Form entstanden sind.
Detaillierte Geschäftszahlen für das vergangene Jahr wolle die Commerzbank Mitte Februar veröffentlichen, teilte man mit. In der vergangenen Woche hatte die Deutsche Bank ein Minus von 2,2 Milliarden Euro für das vierte Quartal 2012 gemeldet.
Mit Blick auf das gesamte vergangene Jahr brach der Gewinn der DB um 85 Prozent ein. Im Vorjahr hatte die Commerzbank noch einen Gewinn von 638 Millionen Euro einfahren können. Als Gründe für die Wertberichtigungen wurden zudem eingetrübte Gewinnaussichten für die kommenden Jahre angegeben.
Weiterhin kommt der vor kurzem angekündigte Stellenabbau wohl teuer zu stehen. Bis zum Jahr 2016 ist der Wegfall von 4000-6000 Stellen im In- wie Ausland geplant. Im ersten Quartal dieses Jahres wird diese Maßnahme wohl rund 500 Millionen Euro kosten, etwa wegen zustehender Abfindungszahlungen.
Am kommenden Mittwoch soll es in Deutschland, durch die Bundesregierung, ein weiteres Vorantreiben der Regulierung der Finanz- und Bankenbranche geben. Man wolle ein neues Gesetzpaket von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble auf den Weg bringen, heißt es in Medienberichten.
Die neuen Regulierungen sollen wohl im Januar 2014 in Kraft treten können, zumindest nach aktueller Einschätzung. Betroffen von den Regelungen könnten am Ende drei Institute sein. Medienberichten zufolge fallen unter die Vorschriften die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).
In der vergangenen Woche wurde zudem bekannt, dass offenbar die Commerzbank, neben der Deutschen Bank, der DZ Bank, der NordLB, der Landesbank Baden-Württemberg, der Landesbank Hessen-Thüringen und der Landesbank Berlin, im Verdacht stehen, den Referenzzinssatz Euribor manipuliert zu haben.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
