Utopia: Wer die Globalisierung aufhält, wird getötet


(C) Military U.S. Air Force AFRL, 2005, Bild: Wikipedia (gemeinfrei)

Der US-amerikanische Geostratege Thomas Barnett hatte im Jahr 2004 ein Buch mit dem Titel The Pentagons New Map veröffentlicht. In diesem werden die Ziele der Globalisierung gelobt, was im Endeffekt im neuen Utopia enden soll. Wirtschaftlich bedingt würden sich neue Regionen herausbilden (mit entsprechendem Nachdruck), in denen die Menschen umher siedeln müssten.

Auch würde es so sein, dass nationale Kulturen nach und nach versiegen, die "Jugend der Welt" würde sich eines Tages nur noch an US-Musik ergötzen und alles wäre wunderbar. Die Formung derartiger neuer "Regionen" passiert dabei natürlich nicht per Fingerschnips, vielmehr muss direkt eingegriffen werden, um diese Regionen zu formen, sollte dies nicht auf „freiwilliger“ Basis geschehen.

Dies funktioniert mit den bekannten Mitteln, nämlich Subversion/Unterwanderung, Erpressung oder auch, wenn alles nichts hilft und sich Länder ggf. gegen diesen Plan zur Wehr setzen, die militärische Keule. Barnett schreibt dies selbst. Waffengewalt und auch Menschenopfer seien notwendige Instrumente, um dieses (Anmerkung: „Globales Utopia“) höchste aller Ziele voranzutreiben.

Nach seinen Einschätzungen würde die Erde bis 2040 oder 2050 soweit geformt sein, dass man das neue Utopia verkünden könne. Barnett arbeitete z.B. auch als Strategieberater im Büro des ehemaligen US-Verteidigungsministers Donald Rumsfeld. Verschiedene Beobachter sind sich darin einig, dass es ihm zu verdanken ist, dass die „Globalisierung“ mit Schwert und Feuer durchgesetzt werden soll.

Neben dem Buch "The Pentagons New Map" hatte Barnett auch das Werk "Blueprint for Action" veröffentlicht. Es wird aufgezeigt, wie man ein globales System schaffen kann, welches auf gegenseitige Abhängigkeit beruht, damit so kein einzelnes Land mehr ausscheren kann. Weg vom Individuellen, hin zum Kollektiv.

Dieses System der gegenseitigen Abhängigkeit würde Barnetts Ansicht nach dazu führen, dass Nationen und die in ihnen stattfindenden wirtschaftlichen Prozesse (z.B. über die Formung von sich gegenseitig verschmelzenden Großstaatsgebilden und mit der Etablierung von etwa Freihandelszonen) als auch die Prozesse der einzelnen Menschen nicht mehr auf Selbstbestimmtheit aufbauen, sondern vielmehr nur noch durch Einflüsse die von außen gesteuert werden können.

Dies würde im stetigen Prozess dazu führen, dass sich Nationen auflösen und zu größeren "Blöcken" verschmelzen. Um diesen Formungsprozess durchzuführen, was mit "Frieden in der Welt erhalten" beschrieben wird, sei es notwendig, dass ein reibungsloses Funktionieren von vier Strömungen sichergestellt wird.

Dazu beschreibt Barnett als ersten Punkt die Einwanderung, dann Kredite und Investitionen, die Energie, die Militärmacht und Sicherheitskräfte. In seinen Werken lässt Barnett sein psychologisches Grundgerüst erkennen, in vielen Teilen tiefblickend. Religionen seien etwa ein Relikt vergangener Tage, da sich diese voneinander abschotten würden. Nationale Grenzen, unabhängige Staaten und alles was mit Tradition zu tun hat, seien schlecht und müssten zur "Friedensschaffung" entsprechend durch „Maßnahmen“ aufgelöst werden.

Dazu schreibt er zum Beispiel, dass in verschiedenen Bereichen eine Durchmischung stattfinden müsse und man solle den Zwang der Ökonomie über alles stellen. Aus dieser bisher nie dagewesenen Geschwindigkeit an Durchmischungsprozessen aller relevanten Strukturen könne sich langfristig Frieden und Wohlstand etablieren. Gegner dieser Bestrebungen müssten seiner Ansicht nach "erzogen" werden, wobei dies noch die harmloseste Ausdrucksweise Barnetts ist.

Insgesamt spricht er in seinen Büchern aber "recht offen" über die ihm (und sicherlich auch anderen Kreisen) vorschwebenden Dinge, da er vielleicht dachte, dass nur Insider diese Werke konsumieren werden, die bislang nur in englischer Sprache erschienen sind. Er schreibt z.B. zum "Zerfall des Ostblocks" und die Auflösung des Warschauer Pakts als Militärmacht, dass danach ein "neues Feindbild" her musste.

Ein solches Feindbild zur weiteren Formung eines globalen Systems wurde in Form der arabischen Welt und des Islamismus gefunden. Mit Blick auf die US-Amerikaner selbst schreibt Barnett in seinem Buch "The Pentagons New Map" zum Beispiel, auf Seite 307, dass die Amerikaner aufhören sollten zu jammern. Es gehe ihnen schließlich gut. Sinngemäß sei der Rest der Welt dumm genug, für "kleine Fetzen Papier" (wohl US-Dollar gemeint), welche in der Herstellung fast nichts kosten, Videorekorder, PKWs oder Computer zu liefern.

Barnett merkt dabei wörtlich an, dass wenn die Welt darauf kommen sollte, dass die USA mit ihrer Währung ein Luftgeschäft betreiben, man sich erheblichen Ärger einhandeln würde. An diesem Punkt kann man Barnett sicherlich recht geben. Die Jugend angesprochen meint der Herr Strategieberater Barnett, dass man diese innerhalb des Systems passend unterhalten müsste - wobei er mit dieser Ausdrucksweise sicherlich "unten halten" meint.

Die Jugend solle sich um eine bessere Zukunft bemühen, in der mehr Spaß vorherrscht. Damit dürften wohl die bekannten gesellschafts- und kulturzersetzenden Talk-Shows, Soaps, sinnlose Fernsehshows, Hollywood-Filmchen und nachgezüchtete Film-/Pop-Stars gemeint sein. Umso mehr Zeit die Jugend mit Spaß und „Trash“ (geistigem Müll) verbringt, umso weniger Zeit hat diese für "Bildung", um so das größere Spiel unserer Zeit zu verstehen und dagegen aufzubegehren.

Gesellschaftspsychologisch kann man es derart sehen, dass die Menschen zu Arbeitsrobotern und lüsterne Medienkonsumenten erzogen werden sollen, die weder aufbegehren noch in höheren Sphären über die Dinge um sich herum nachdenken. Dies ist zumindest der theoretische Ansatz jener tiefen-narzisstischen Gedankenstrukturen, wahrscheinlich nicht nur seitens Barnett.

Wer sich gegen diese Formungsprozesse stellt, wird nach Barnetts Worten nicht immer mit Samthandschuhen angefasst. Ein Aufbegehren gegen diese Bestrebungen würde "unmoralisch und nicht zeitgemäß" sein. In dem Werk "Blueprint for Action" heißt es etwa auf Seite 282, dass Gegner der sich vertiefenden Globalisierungsabsichten, welche etwa auch Gewalt anwenden könnten, getötet werden sollten. O-TON Barnett: "So yes, I do account for nonrational actors in my worldwiew. And when they threaten violence against global order, I say: Kill them". Bedeutet also, wer sich gegen die "globale Ordnung" zur Wehr setzt, nach Barnetts Worten durchaus getötet werden kann.

Globalisierungsgegner werden demnach wohl als eine Art Terrorist angesehen, entsprechende Anti-Terrorgesetze sind bereits verabschiedet und können zur Anwendung gebracht werden, auch in der Europäischen Union.

Arbeitnehmer werden als "Kostenfaktoren" und jederzeit austauschbare "Humanressourcen" angesehen (Batterie des Systems). Die Kontrolle aller natürlichen Ressourcen, der Energieversorgung, der Trinkwasserversorgung, der Weltwährung sowie genmanipulierte Nahrung sind eine unabdingbare Voraussetzung für die Herrschaft nirgendwo beheimateter weltweiter Kartelle. Keine Regierung darf den "freien Kapitalverkehr" und den Rückfluss von Profiten behindern. Die Länder müssen in gegenseitige Abhängigkeit gebracht werden, so dass sie alleine nicht mehr existieren können.

Es sei bei der Formung des globalen Systems so, dass die "neuen Spielregeln" nicht mehr von Staaten festgelegt werden, sondern von der Globalisierung vorgegeben würden. Man werde immer dann in den Formungsprozess einschreiten, wann auch immer ein Regelbrecher "unsere" Spielregeln nicht einhält, um so diese Regeln zu fördern und zu schützen, welche die Vernetzung gewährleisten sollen.

Schon aus der Geschichte heraus sei man dazu ermächtigt, alle Bedrohungen gegen "unser" Streben nach globaler Vernetzung abzuwehren. Man wisse, welchen Preis unsere Nation und die ganze Welt im Falle des Sieges von unseren weltanschaulichen Gegner bezahlen müsste. In diesen Formulierungen ist anscheinend eine Art verkappte Drohung mit eingebaut.

Gegnerische Strukturen, wie scheinbar das heutige Russland oder China, haben dabei gleiche Kräfte selbst mit aufgebaut und diese in die heutige Position kommen lassen, was wohl davon zeugt, dass dies beabsichtigt war, um so aus diesen selbst aufgebauten gegnerischen Strukturen einen Schritt weiter zum Ziel des globalen Utopias zu kommen.

Siehe ggf. Literatur: Antony C. Sutton; "Wall Street and the Bolshevik Revolution" oder "Wall Street und der Aufstieg Hitlers" oder auch in: “Volksrepublik” China: Supermacht dank Skull & Bones, Bechtel und CIA

Es würde kein Geheimnis sein, wohin wir uns heute bewegen. Mit Blick auf die USA hält Barnett fest, dass während Arbeitsplätze ins Ausland ausgelagert werden, der wichtigste Exportartikel der USA die "Sicherheit" sei. Die globale Nachfrage nach Energie werde es nötig machen, dass die Vereinigten Staaten die ölproduzierenden Regionen kontrollieren. "In 20 Jahren werden wir in Zentralafrika kämpfen", sagt Barnett in diesem Zusammenhang voraus.

Die Faustregel lautet – nach Barnett: "Je weniger ein Land an der Globalisierung teilhat, desto eher wird es eine militärische Intervention der Vereinigten Staaten heraufbeschwören… Wir müssen Feuer mit Feuer bekämpfen." (Nach Barnetts Worten auch: "Babysitting" genannt). Neben den wirtschaftlichen Zielen tritt Barnett überdies in „Blue Print for Action“ (New York 2005), wie im Text wiederholt angemerkt, für eine „Vermischung der Rassen und Kulturen“ und ein Ende der souveränen Nationen ein. Hier wird deutlich, dass sich angebliche linke Globalisierungsgegner mit ihrer antinational-multiethnischen Ausrichtung zum Handlanger der Global-Freaks machen, die sie zu bekämpfen vorgeben. Fest steht aber, dass es auch mit der Globalisierung kein grenzenloses Wachstum gibt, schon gar nicht für alle.

Freie Nationen werden in diesem Spiel zu Schurkenstaaten deklariert, souveräne Staaten ohne Kriegserklärung überfallen und Hunderttausende (mit Uranmunition Millionen) aus Gründen der „Verteidigung der Demokratie“ am Hindukusch und anderorts massakriert.

Dass man sich durch Al-Kaida und andere Terrortruppen entsprechend ein "nettes Werkzeug" geschaffen hat, sollte dabei nicht überraschen. Entsprechende Literatur zur CIA, Al-Kaida und Co. finden Sie sicherlich per Internet, dies wollen wir hier nicht vertieft behandeln. Man hat durch eine radikale Version des Korans, mit anhängenden "Erklärungen" zur „Bedeutung des Inhalts“ und zudem die Eröffnung zahlreicher "Koranschulen" und anderer Radikal-Zuchtstationen vorgearbeitet. Hier hatte speziell auch Saudi-Arabien die Finger mit im Spiel. Insgesamt kann man sich die Frage stellen, ob das Terror-Werkzeug nicht auch derart über drei Ecken angeleitet genutzt wird, indem man Todesschwadronen in Länder einströmen lässt, diese sich dort austoben und man dann das Land "befreien" muss?

Ein interessantes Werkzeug wäre dies durchaus, nach Hegels-Dialektik "Problem-Reaktion-Lösung" auch logisch erscheinend, zumindest für Brusthaar-Militärs und Nicht-Juristen. Die Lösung hat man von vornherein in der Tasche, schafft das Problem, wovon man die Reaktion kennt und bietet die passende Lösung an (Land von Terror-Freaks befreien - und von Ressourcen gleich mit). Barnett geht dazu auch in einigen Teilen seiner Schriften ein. So lässt er beispielsweise wissen, dass nach dem Zerfall des Ostblocks und der Auflösung des Warschauer Paktes als Militärmacht ein neues Feindbild her musste. Und dieses Feindbild wurde „passenderweise“ gefunden: in Form der arabischen Welt und des Islamismus.

Im Allgemeinen wird dabei unter dem Begriff der "Globalisierung" dargestellt, dass es eine zunehmende globale Verflechtung von Wirtschaft, Politik und Kultur oder Kommunikation gibt. Dies stimmt sicherlich, denn niemand wird abstreiten können, dass der Fortschritt in den Bereichen der Technologie, Industrie oder Wissenschaft in den vergangenen Jahrzehnten drastisch angestiegen ist.

Die andere Frage ist dabei, ob dies nicht auch ohne entsprechende Gewalt geschehen wäre, indem man auf narzissmusfreie Freiwilligkeit gesetzt hätte. Bei einigen Menschen ist das natürlich schwierig, da sich Psychopathen generell an die Spitze setzen und dominieren wollen. Im Tierreich werden Defekte eher aus der Gruppe ausgeschlossen, bei den Menschen ist es genau andersherum. Tyrannei wächst wie eine Krebserkrankung, verbreitet sich wie ein Virus, ernährt sich von gesunden Menschen. Sie basiert auf psychischen Störungen (Narzissmus, Psychopathie), wird aber kontinuierlich als eigenständige Wissenschaft weiterentwickelt.

Tyrannei ist u.a. gekennzeichnet durch Internierungslager, Geheimpolizei, Überwachung, fehlende Gewaltenteilung, Verbot von größerem Privatbesitz für Normalbürger, Schusswaffenverbot für Untertanen, weitere fehlende Rechte, staatliche Willkür, unfaire Schauprozesse, Folter, Monopole, Totalitarismus, Führerkulte, Zwangsarbeit, Verarmung und Indoktrination der Massen, ständige Angst. Freiheit ist eine Gesellschaft die durch Freiwilligkeit und Eigenverantwortung gekennzeichnet ist. Psychisch degenerative, gefährliche Menschen besitzen in einem freiheitlichen System über ihre Grundrechte hinaus keine bedeutende Macht.

Die unweigerlichen Versuche der Narzissten, zu betrügen, zu stehlen und Verschwörungen anzuzetteln, werden frühzeitig konsequent verfolgt und bestraft. Weitere Kennzeichen der Freiheit sind u.a. die Herrschaft des Rechts (leicht verständlicher Grundprinzipien), wenig Gesetze, wenig Staat, kaum Steuern, Bewaffnung der Bevölkerung, Gewaltenteilung, Angstfreiheit, Sicherheit, faire Prozesse, Transparenz, weit verbreiteter Reichtum. Für Freiheit ist genügend körperliche und geistige Gesundheit notwendig. Sie basiert auf Gesundheit, Logik, Vernunft und Moral, und sie wird kontinuierlich als eigenständige Wissenschaft weiterentwickelt.

Das Spiel "Blöcke aufziehen, gegenseitig ausspielen und zusammenkrachen lassen" ist natürlich besser geeignet, nach dem Motto: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte - wobei die nächsten Zwei schon warten.

Hauptsächlich sind auch nicht die Völker die Nutznießer jener Blockformungen, auch wenn diese ein paar digitale Zahlen zugeschoben bekommen und sich innerhalb des Systems entsprechend mit hergestellten Dingen befriedigen können. Einige "Global Player" sind die hauptsächlichen Nutznießer der organisierten Planwirtschaft und Regulierungen mit Massen an Bürokraten und Richtlinien/Gesetzen.

In dem Spiel sammelt sich immer mehr Macht in immer weniger Händen an. Der Schweizer Publizist und UN-Sonderberichterstatter Jean Ziegler stellte in seinem Buch „Das Imperium der Schande“ (München 2005) fest, dass jährlich über 100.000 Menschen an vermeidbaren Seuchen und Hungersnöten sterben – andere Schätzungen gehen dabei von deutlich mehr Toten aus. Insbesondere US-Konzerne wie Monsanto klagen Unsummen für patentiertes Saatgut ein und ruinieren weltweit Bauern.

Der Professor am Marine-Kriegs-Kolleg von Rhode Island, Barnett, hatte auch auf "unangepasste Lücken" verwiesen, die als "weiße Flecken" auf der Welt identifiziert wurden. Dabei handelt es sich um Staaten, die den aufgezeigten Bestrebungen Widerstand leisten.

Den Worten Barnetts nach definiert man diese Lücken als Teile von Afrika, Lateinamerika, dem Nahen Osten und auch Zentralasien. In dem was Barnett einen "Großen Marsch der Geschichte" nennt, verlangt er etwa, dass das Militär der Vereinigten-Staaten umgewandelt werden müsse, um so vorsorglich die bestehenden Lücken zu kontrollieren.

Ebenfalls sagt Barnett in seinen Schriften voraus, dass der Unilateralismus der Vereinigten-Staaten von Amerika unvermeidlich zum Krieg führen wird. Auch argumentiert er, dass z.B. die Tage der Gespräche über Waffen und internationaler Verträge vorbei seien.

Die Weltkarte wird hierbei in Zonen eingeteilt. In denen, wo die Globalisierung (der Leitbegriff) schon festen Fuß gefasst hätte und in jene, wo diese erst noch eingeführt werden muss. Die bereits global vernetzten Staaten werden als CORE (der Kern) bezeichnet, die unvernetzten als GAP (Lücke, Bresche).

Die Umformung des US-amerikanischen Militärs sieht er ebenfalls als wichtig an. Es würde nicht mehr der Zeit entsprechen, dass es eine oft wetteifernde Mischung von Luftwaffen-, Marine- und Armeediensten gibt, davon müsse man sich trennen. Das Militär solle derart umgeformt werden, dass es letztendlich nur noch aus zwei Basiseinheiten besteht.

Barnett benennt die eine Basis mit "Leviathan" (hebr. „der sich Windende“), der Name eines Seeungeheuers der jüdisch-christlichen Mythologie. Seine Beschreibung enthält Züge eines Krokodils, eines Drachen, einer Schlange und eines Wals. Diese Basis müsse der Kriegsführer sein, eine Sondereinheit welche nicht dem Internationalen Strafgerichtshof unterworfen wird. Hierbei führt er als zweite Basis recht bizarr "wütende 18-19-jährige Videospieler" an, die der Leviathan-Streitkraft dienen würde (sog. „Systemadministratoren“).

Eines Tages wird ein Land durch Leviathan erobert”, sagt Barnett, dann würden die USA eine Militärmacht haben, die er die Verwaltung des Systems nennt. Auch schreibt er zu dieser Sache, dass jeder, der es versuchen sollte, sich in den Aufbau des Netzwerks von "Systemadministratoren" einzumischen, schlechte Karten hätte. Die "Marines" würden jene aufspüren und umbringen. Die Etablierung dieser benannten Systemadministratoren, zumindest als Teilstruktur, soll anscheinend auch über Computersysteme laufen. Entsprechende Entwicklungen sind bereits heute erkennbar, z.B. über Drohnensysteme die von teils weit entfernten Computersystemen/Menschen gesteuert werden.

Die eine Kraft (Basis) nimmt die vorhandenen Netzwerke ins Visier genommener Nationen durch Luftangriffe, Spezialeinsätze oder Invasionen auseinander und besteht aus militärischen Mitteln, einschließlich gepanzerter Fahrzeuge, Kampfjets und Bombern. Die andere Basis besteht aus den Systemadministratoren, welche dann auf der von der “Leviathanischen Kraft” zurückgelassenen verbrannten Erde oder dem Chaos einer vom Ausland unterstützten Destabilisierung den Wiederaufbau beginnen wird.

Die sog. Systemadministratoren umfassen dabei alles, angefangen von NROs (Nichtregierungsorganisationen), internationalen Organisationen, Kontraktoren, Beamten (für psychologische Kriegsführung) und wenn nötig, auch aus Soldaten und Matrosen. In seinen Schriften beschreibt Barnett diese geformte Macht als "proconsul" (eine Art "Statthalter") des Weltreichs.

Benennen tut er diese Macht als "die Stiefel auf der Erde", eine Polizeimacht zur Kontrolle der jeweiligen lokalen Bevölkerung(en). Diese Gruppe, sagt Barnett, "wird nie mehr nach Hause zurückkehren". In verschiedenen Belangen kann man bereits heute sehen, dass derartige Bestrebungen zum Teil umgesetzt sind oder umgesetzt werden sollen. Neuartige, schnelle und flexibel wirksame Einsatzkräfte, welche dynamisch durch das zu schaffende System zur Anwendung gebracht werden sollen, um so die von Barnett benannten "Lücken" auf der Erde zu füllen und zu kontrollieren.

Wenn die geplanten Veränderungen einmal durchgeführt sind, so wird das Ergebnis die grundlegendste "Neuordnung" der US-Militärstreitkräfte in Übersee sein, seitdem die gegenwärtigen globalen Einrichtungen vor über 50 Jahren geschaffen wurden. Nach Aussagen von Michael Klare, Professor für Friedensstudien am Hampshire College "riskieren amerikanische Truppen täglich ihr Leben, um den geo-strategisch wichtigen Ölfluß zu schützen.

In Kolumbien, Saudi-Arabien und in der Republik Georgien verbringt US-Personal Tage und Nächte, um Ölleitungen und -raffinerien zu schützen, oder um die lokalen Streitkräfte, die diesen Auftrag haben, zu überwachen". Ebenfalls führte Klare zur Sache aus, dass man seitens des Pentagons die Waffenlieferungen an die Armeen von Nigeria und Angola erhöhte und dabei hilft, die Offiziere und weiteres Personal auszubilden.

Währenddessen hätten Beamte des Pentagons damit angefangen, nach dauerhaften Stützpunkten in den besagten Regionen Ausschau zu halten. Hier werde Michael Klares Worten nach hauptsächlich auf Ghana, Mali, Uganda, Kenia und Senegal abgezielt. In diesem Zusammenhang hatte das Wall Street Journal vor geraumer Zeit berichtet, dass für die Streitkräfte der USA eine Schlüsselaufgabe darin liegen würde, nämlich in Afrika, zu garantieren, dass Nigerias Ölfelder, welche in der Zukunft etwa 25 Prozent aller US-Ölimporte ausmachen werden, sicher sind.

Einheiten der Nationalgarde in den USA bekamen die Aufgabe, mit jeder Nation des afrikanischen Kontinents Beziehungen zu entwickeln. Unter der Bush-Regierung untersuchte man damals ebenfalls die Möglichkeit, das entstehende Raketenabwehrsystem nach Osteuropa auszudehnen, als Element der strategischen Eindämmungspolitik (Containment) hinsichtlich Russlands, China und dem Nahen Osten.

Um all diese Elemente miteinander zu verbinden, braucht das Pentagon "Gottes Auge zur Übersicht der Welt". Eine Art neues "Internet am Himmel" sollte eingerichtet werden, für die Kriege der Zukunft. Es wird wohl über 200 Milliarden US-Dollar kosten, so zumindest die bekanntgewordenen Informationen dazu. Das neue „Web am Himmel“ würde Kriegsmaschinen und Militärstreitkräften eine gemeinsame Sprache geben, die augenblicklich eine Enzyklopädie todbringender Informationen über alle Feinde sprudeln ließe. In den damaligen Aussagen von Art Cebrewski, Direktor des Pentagon-Büros für Restrukturierung der Streitkräfte, hieß es, dass man über eine wirklich "neue Kriegstheorie" sprechen würde.

Das Militär wünscht "alles, was für uns interessant ist, zu jeder Zeit" zu wissen, sagte ein Pentagon-Mitglied. Militärischer Spionagedienst - einschließlich der geheimen Satelliten-Überwachung, die fast die ganze Erde bedeckt - wird in das Kriegsnetz eingefügt und an die Truppen weitergegeben. "Das wesentliche der netzzentrierten Kriegführung ist unsere Fähigkeit, eine Kriegsstreitmacht überall, zu jeder Zeit, zu stationieren.

Informationstechnologie ist der Schlüssel dazu", so Cebrewski. Hierbei machte er auch deutlich, mit Blick auf die "weißen Flecken" auf der Landkarte, also sich gegen diese Entwicklung sträubende Länder, dass die militärische und wirtschaftliche Kontrolle jener davon abhängen würde, in wie fern es gelingt ein System vernetzter Computersysteme zu etablieren.

Wenn man Waffen dem geheimen Nachrichtendienst und Soldaten in einem globalen Netzwerk zusammenfasst - was militärisch netzzentrierte Kriegsführung genannt wird - so wird dadurch das Militär in derselben Weise verändert, wie das Internet Geschäft und Kultur verändert hat.

  
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