Bundeswehr: Bundestag verlängert Mandat für Einsatz in Afghanistan


(C) JesterWr, 2012, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Mit deutlicher Mehrheit hat der Deutsche Bundestag das Mandat für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan beschlossen. Für den Antrag hatten 435 Abgeordnete gestimmt, 111 Gegenstimmen und 39 Enthaltungen wurden gezählt.

Das neue Mandat läuft bis Ende Februar 2014. Mit diesem wird die Obergrenze der in Afghanistan stationierten Soldaten der Bundeswehr zunächst um 500 auf 4400 gesenkt. Bis Ende Februar 2014 wolle man die Zahl auf 3300 verringern.

Neben Großbritannien und den USA ist Deutschland der drittgrößte Truppensteller für Afghanistan. Dies hängt speziell auch mit der „besonderen Bedeutung“ Deutschlands zu den USA und Großbritannien zusammen.

Die von der NATO geführte ISAF-Truppe soll ihren Einsatz bis Ende 2014 beenden. Ausländische Soldaten werden allerdings auch nach 2014 noch im Land sein, zur Beratung und Ausbildung der afghanischen Armee und Polizei.

Zuletzt sprach sich der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), für den Einsatz von bewaffneten Drohnen durch die Bundeswehr aus. Bislang setzt die Bundeswehr in Afghanistan geleaste unbewaffnete Drohnen vom Typ Heron 1 zur Aufklärung ein. Der Vertrag läuft im Oktober 2014 aus. Ziel der Bundeswehr ist es, dann ein eigenes System in Betrieb zu nehmen.

In den vergangenen Jahren kamen viele Bundeswehrsoldaten traumatisiert von Einsätzen in Afghanistan oder dem Kosovo zurück. Häufige Diagnose: posttraumatische Belastungsstörung (PTBS).

Zum Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan sagte Grünen-Fraktionsvize Frithjof Schmidt: "Diese Zahlen sind doch viel zu hoch", worauf er auf die "Absenkung" anspielte. Das verfestige den Eindruck, "dass Sie sich vom Ziel eines vollständigen Abzugs der Kampftruppen verabschiedet haben". Bislang wurden 52 deutsche Soldaten während des Einsatzes getötet.

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

  
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