Bank für Internationalen Zahlungsausgleich

Der Generaldirektor der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich), Jaime Caruana, hatte zuletzt am Rande des WEF deutlich gemacht, dass sich die Finanzmärkte in einer Blasenbildung befinden. Wegen der Gelddruckerei und niedrigen Zinsen bestehe nach Einschätzung der BIZ Crashgefahr.
Gegenüber der Nachrichtenagentur AP sagte Caruana, dass sowohl Regulatoren als auch Banken wachsam sein müssten. Die Entwicklung der Preise sollte genau beobachtet werden, da die Preise schnell nach oben gegangen wären, speziell bei risikoträchtigen Assets.
Eine Rückkehr zur Normalität wäre seinen Worten zufolge "an einem gewissen" Punkt gegeben. Diese Wortwahl kann dabei derart aufgefasst werden, dass sie mit Bedacht gewählt wurde. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich beobachtet wohl, dass sich eine Menge Investoren, wegen der globalen Niedrigzins-Politik, auf "Schrott"-Anleihen stürzen.
Hierzu zählen etwa auch US-Unternehmen mit einem eher schlechten Rating. Man könne davon ausgehen, dass derartige Schrott-Unternehmen wie Sub-Prime-Unternehmen behandelt werden.
Wie schon bei der US-Immobilienkrise zu beobachten war, dürften die Banken entsprechend verschiedene Papiere in Pakete zusammengeschnürt haben. Hierbei kann ebenfalls angenommen werden, dass Banken ihren Kunden derartige "Dinge" mit der Aussicht auf traumhafte Renditen angeboten haben, wobei jene selbst gegen die Produkte wetten.
In der vergangenen Woche hieß es in Finanzmedienberichten, dass man durch den anhaltenden Währungskrieg das globale Finanzsystem vor einem „gefährlichen“ Umbruch sehe, so Chefökonom der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, William White.
Die Staatsschulden von Japan und den USA werden weiter ansteigen, es werden sich neue Kreditblasen bilden und Fehlinvestitionen werden zu Pleitewellen führen. Vor allem die Immobilienmärkte vieler Länder hätten sich „noch nicht erholt“, sagte White in einem Interview mit der NZZ.
Zuletzt hatte es bei der BIZ (auch als Mutter aller Zentralbanken bekannt) eine personelle Veränderung gegeben. Der Verwaltungsrat der BIZ kündigte Anfang des Jahres die Ernennung von Dr. Peter Zöllner (ua. Direktoriumsmitglied der Österreichischen Nationalbank) zum Leiter ihrer Bankabteilung an. Seine fünfjährige Amtsperiode beginnt am 1. Mai 2013.
Zöllners Bestellung füllt die Position, die durch die Pensionierung von Günter Pleines (ua. 1976-1981 Bundesbankdirektor, u.a. Abteilung „Internationale Beziehungen“) entsteht - Pleines war seit 1981 bei der BIZ und hat seit 2005 die Bankabteilung geleitet.
