Deutschland: Weitere Stromversorger erhöhen die Preise


(C) RobbyBer, 2004, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Einem Bericht von TopTarif zufolge wird es bald bei weiteren deutschen Stromversorgern zu Preisaufschlägen kommen. Hier spricht man von mehr als 70 Stromversorgern, welche in den kommenden Monaten nachziehen werden. Davon seien rund 8 Millionen Haushalte betroffen.

Zum Anfang dieses Jahres hatten bereits mehr als 740 Anbieter die Preise durchschnittlich um 12 Prozent erhöht. Im kommenden Februar und März folgen 74 weitere Versorger, wobei auch hier mit einem Anstieg der Preise im Schnitt von 12 Prozent gerechnet wird.

Bezogen auf einen vierköpfigen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden zahlt man also im Durchschnitt 127 Euro mehr. Der Energieexperte Daniel Dodt von TopTarif gab an, dass man bis spätestens Frühjahr dieses Jahres damit rechnet, dass fast alle Stromanbieter die Preisänderungen vorgenommen haben.

Ursachen für die Preisaufschläge seien mit der deutschen Energiewende begründet - die gestiegenen staatlichen Abgaben und Umlagen, so Dodt. Zum Jahresbeginn war etwa die Umlage für die Förderung von Ökostrom angestiegen.

Hierzu hieß es seitens des Energieexperten, dass mittlerweile mehr als 50 Prozent des Endkundenpreises auf Steuern, Pflichtabgaben und -umlagen entfallen, die man seitens der Versorger an den Verbraucher weiterreicht. Einen Wechsel des Anbieters vollziehen aber wohl eher wenige Verbraucher.

Nur jeder vierte Stromkunde plane eine solche in diesem Jahr, heißt es. Ein Grund hierfür sei auch, dass man sich vor unseriösen Anbietern fürchten würde. Im Jahr 2011 war der Stromanbieter Teldafax in die Insolvenz geschlittert. Viele Kunden hatten Vorauszahlungen geleistet, nach der Pleite erhielten diese jedoch keine Gegenleistung.

Damals meldeten etwa eine halbe Million Gläubiger im Zuge der Insolvenz des Anbieters ihre Forderungen an. In einer Befragung von Putz und Partner stellte sich heraus, dass sich der Anteil der Verbraucher, der sich vor unseriösen Anbietern fürchten, in den vergangenen zwei Jahren fast verdoppelt hat.

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

  
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