Bericht: Schleichwerbung bei - Wetten, dass? - auch unter Lanz?


(C) Tobo777, 2007, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

In einem Bericht von "Spiegel" heißt es nun, dass es unter dem neuen Moderator Markus Lanz in der Öffentlich-Rechtlichen Sendung (ZDF) "Wetten, dass..?" erneut Schleichwerbung gegeben haben soll. Hierbei ist der zuletzt für Aufregung sorgende Fall vom Dezember 2012 gemeint, in dem ein Auto-Gewinn wunk.

Diesen "Gewinn" hätte Lanz "sehr unaufdringlich, aber sehr effizient und sehr angenehm" beschrieben, so das deutsche Magazin. Medienrechtsexperten wiedersprechen dem ZDF jedoch, dass bei solchen Gewinnspielen werbende Formulierungen, wie jene getätigten, erlaubt seien. Der deutsche Sender hatte argumentiert, dass solche Gewinne mit "lobenden Worten" angepriesen werden dürfen.

Der Werberechtsexperte Gero Himmelsbach wird in dem Blatt zitiert: "Die Auffassung des ZDF ist rechtlich nicht haltbar". Dies auch aus dem Grund, weil der Sender damit gegen seine eigene Werberichtlinie verstoßen hätte. Dazu hieß es: "Jeder über die Information über den Gewinn und/oder seinen Spender hinausgehende Werbeeffekt ist zu vermeiden".

Schon die wiederholte Nennung des Namens sei fragwürdig, hieß es auch von der Seite des Leipziger Staats- und Verwaltungsrechtlers Christoph Degenhart. Seiner Ansicht nach ist eine lobende Herausstellung des Produkts, in diesem Fall ein Automobil deutscher Marke, "auf keinen Fall zulässig".

Schon in der letzten Woche hatte das deutsche Magazin in einem Bericht dargelegt, dass es unter dem EX-Moderator Gottschalk bei der gleichen Sendung des Öffentlich-Rechtlichen Senders Schleichwerbung gegeben hätte.

Dort schrieb man, dass die Verträge mit den Firmen, welche ihre Produkte in der Sendung platzieren konnten, mit der Firma von Gottschalks Bruder Christoph Dolce Media abgeschlossen worden waren. Hierbei ging es den Angaben zufolge um keine "Peanuts", es seien Millionenbeträge von Unternehmen wie Audi, DaimlerChrysler oder auch SolarWorld geflossen.

Nachdem jene Informationen in der Öffentlichkeit angekommen waren, ließ Thomas Gottschalk alle Vorwürfe über seinen Berliner Anwalt zurückweisen. Hier hieß es, dass er weder ein Vertragspartner gewesen sei, noch war er an Verhandlungen oder Abschlüssen beteiligt.

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

  
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