(C) Stephan Röhl, 2012, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 2.0)

Der deutsche Bundestagspräsident Norbert Lammert hat sich zuletzt unzufrieden mit der Unterstützung Deutschlands für den französischen Militäreinsatz in Mali gezeigt. Gegenüber der Saarbrücker Zeitung sagte Lammert auf die Frage hin, ob die Entsendung von zwei Transall-Flugzeugen ausreichend sei: "Sicher nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendjemand das für den deutschen Beitrag hält".
Lammert sehe eher, dass die Entsendung ein "erstes demonstratives Signal" ist, dass "wir uns nicht ähnlich wie im Fall Libyen positionieren". Beim Überfall auf Libyen hatte Deutschland damals eine Beteiligung abgelehnt und sich im Sicherheitsrat der UN enthalten.
In weiteren Verhandlungen werde sich zeigen, was Deutschland am Ende wirklich in und für Mali leisten werde, so Lammert. "Dann wird man auch darüber diskutieren müssen, in welcher Form das der Zustimmung des Bundestages bedarf", sagte er weiter.
Zuletzt wurde bekannt, dass Soldaten der malischen Armee offenbar ein Massaker veranstaltet hatten, an den eigenen Leuten. Gegenüber der Presse hatten Mitarbeiter der Welthungerhilfe gesagt, dass mindestens 20 Soldaten im nordmalischen Somadougou als angebliche Deserteure erschossen worden seien.
Der Kommandant des Checkpoints bestätigte später einem Mitarbeiter der Welthungerhilfe bei einem Telefongespräch: "Wir haben die Deserteure am frühen Abend des 10. Januar am Checkpoint getötet. Wir hatten sie gewarnt: Wenn sie versuchen, zu flüchten, werden sie erschossen. Wir dulden keine Feiglinge in den Reihen der malischen Armee.
Die Begründung der Intervention in Mali weist große Ähnlichkeit zur Rechtfertigung des Afghanistan-Einsatzes auf. Der zweifelhafte Berühmtheit erlangte Ausspruch des damaligen Verteidigungsministers Peter Struck, wonach Deutschlands Sicherheit am Hindukusch verteidigt werde, erfährt eine Neuauflage durch den derzeitigen französischen Verteidigungsminister. Le Drian sprach davon, dass die „Integrität Malis“ entscheidend sei für die „Sicherheit Europas“. (mehr hier)
Jene „Gotteskrieger“ wurden von dem US-Geheimdienst CIA, Pakistans ISI und den Saudis angeleitet. Aus ihnen entstanden al-Kaida und die Taliban. Im Jahr 2007 kündigte “al-Kaidas Nummer Zwei”, Sawahiri, die Fusion zwischen LIFG (Libyan Islamic Fighting Group) und AQIM (Al-Qaeda in the Islamic Maghreb) an. Die MUJAO (Movement for Oneness and Jihad in West Africa) spielt den Franzosen und anderen Europäern mit den aktuellen Terrordrohungen in die Hände. (mehr hier)
Frankreich baut im großen Stil Gold, Bauxit und Uran in Mali ab und hat sehr gute Verträge mit der (ehemaligen) malischen Regierung geschlossen. Wer solche natürliche Ressourcen und Bodenschätze hat, muss doch reich sein. Im Gegenteil ist Mali eines der ärmsten Länder in Afrika, obwohl es das drittgrößte Goldvorkommen auf dem Kontinent besitzt. (mehr hier)
Schauen wir uns an wo die USA oder die NATO überall gewütet haben und nur verbrannte Erde hinterlassen. Afghanistan, Irak, Jemen, Sudan, Libyen ... seit längerem Syrien und jetzt Mali. Die Aufgabe der westlichen Medien ist es diese Brandstiftung als glorreiche humanitäre Rettungsaktion darzustellen und die Brandstifter als kriminelle Terroristen die bekämpft werden müssen. Dabei ist das ein und dieselbe Mannschaft die sich gegenseitig die Bälle zuwirft. (mehr hier)
Die CIA-Frontgruppe al-Kaida im islamischen Maghreb hat nach der Invasion Malis durch Frankreichs Streitkräfte angekündigt, französische Bürger zu töten. Die militärische Offensive richtete sich gegen die Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika, eine salafistische Gruppe mit Bindungen zur al-Kaida im islamischen Maghreb. (mehr hier)
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
