Deutscher Lehrerverband kritisiert Änderungen an Kinderbüchern


(C) Twice25, 2005, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Zuletzt hat in Deutschland Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, deutliche Kritik an den Änderungen bei Kinderbüchern geübt. Die Wortwahl in Kinderbüchern solle nicht nachträglich geändert werden, wo man etwa Worte wie "Neger" streichen will.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte der Präsident Kraus, dass es ein bisschen viel an vorauseilender politischer Korrektheit sei, derartige Änderungen durchzuführen. Es müsste vielmehr so sein, dass die Werke so bleiben wie sie entstanden sind und auch so akzeptiert werden.

Sollte man ständig irgendwelche bürokratischen Zensurmaßnahmen fahren, "können wir irgendwann einen großen Teil der Weltliteratur oder auch das Alte Testament über Bord werfen". Eltern sollten eher mit ihren Kindern über derartige Worte sprechen.

In einem Bericht der britischen "Daily Mail" hieß es vor kurzem, dass man seitens der EU Bestrebungen hat, dass traditionell wirkende Bilder von etwa fürsorglichen Müttern oder allgemeines Familienbeisammensein aus Schulbüchern entnommen werden müssten. Dies aus dem Grund, da es angeblich derartige Szenen im realen Leben immer weniger geben würde.

Das Familienbild sei nach Auffassung diverser Bürokraten und Gesellschaftsumbauer eher so, dass traditionelle Familienbilder "befremdlich" auf Kinder wirken könnten. Ihnen dürfe kein falsches Gefühl vermittelt werden. In Großbritannien selbst kritisierte man dabei, dass z.B. Schulbücher "Gender-Konform" sein müssen.

Vater und Mutter sollen nicht mehr in ihren typischen Rollen dargestellt werden. Die Eltern würden "ständig arbeiten", weshalb das typische Bild einer Familie nicht mehr passt. Mit der Entnahme solcher Darstellungen könnten angeblich die Karrierechancen von Frauen verbessert werden.

Der Neusprech-Begriff des "Gender-Mainstreamings" bedeutet dabei, dass eine Gleichstellung von Mann und Frau gegeben sei. Angeblich würde es, nach Auffassung diverser Irritierter, keine Unterschiede zwischen diesen beiden Geschlechtern geben. Die Menschen "seien gleich", heißt es in den Darstellungen.

Bei der "Daily Mail" hieß es auch, dass die Europäische Union Unterrichtsmaterialien abschaffen wolle, welches Schüler ein traditionelles Rollenverständnis der Geschlechter vermittelt. Welche Bücher nun genau betroffen sind, ist noch nicht ganz klar. Fest steht nur: wird dieser Beschluss rechtsgültig, dann kommen 80 Prozent der deutschen Kinderliteratur auf den Index inklusive der Märchen der Gebrüder Grimm.

Auch Kritiker aus Großbritannien fürchten nun, Kinderbuchklassiker wie „Die fünf Freunde“ von Enid Blyton oder „Peter Pan“ von James Matthew Barrie könnten mit der Umsetzung dieser EU-Richtlinien aus dem Unterricht verbannt werden.

Die Sexualisierung bei Kindern treibt seit einigen Jahren aufgrund des Gender Mainstreamings grausige, eine ganze Gesellschaft verändernde Blüten. Kindern werden inzwischen an zahlreichen Schulen im »Gender«-Unterricht – ein neues Fach – die verschiedenen Möglichkeiten der Geschlechterausübung nahegebracht. Sie sollen von dem bisher herrschenden »stereotypen« Bild des Mannes und der Frau weggelenkt werden, vielmehr lernen sie nun, dass es weder ein festes männliches, noch ein festes weibliches Geschlecht gibt, sondern dass dazwischen noch viele Möglichkeiten wie Bi-, Homo- oder Transsexualität herrschen, die durchaus normal seien. Auch dass die jeweiligen Neigungen wechseln können, lernen die Schüler im Unterricht, und dass dies alles ebenso ganz normal sei (mehr hier)

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

  
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