Zu faul zum Arbeiten: Mitarbeiter lagerte Arbeit nach China aus


(C) nist6ss, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nachdem man eine Sicherheitsprüfung im US-Unternehmen Verizon durchgeführt hatte, stellte sich heraus, dass einer der Mitarbeiter seine Arbeit nach China auslagerte. Bei Verizon handelt es sich um einen Telekommunikationsdienstleister.

In einem zum Vorfall veröffentlichten Bericht schreibt man, dass der betroffene Mitarbeiter "Bob" ins Visier der Überprüfungsmaßnahmen gekommen sei, auf die Nennung des vollständigen Namens verzichtete man wohl aus Datenschutzgründen.

Jene Person soll die Arbeit, die er im Unternehmen leisten sollte, komplett nach China ausgelagert haben, ohne Einverständnis des Arbeitgebers. Dadurch hätte der Mitarbeiter entsprechend viel Freizeit gehabt und sich am Arbeitsplatz mit "passenden Aktivitäten" beschäftigt.

Den Angaben zufolge besuchte "Bob" sehr gerne die Plattform Reddit, eBay oder auch das Soziale-Netzwerk Facebook, auch Katzenvideos hätte er sich gerne von seinem Arbeitsplatz aus angesehen. Weiter heißt es, dass der Mitarbeiter wohl einen sechsstelligen Betrag, der nicht näher beziffert wurde, von seinem Arbeitgeber kassierte.

An das Unternehmen in China, an das "Bob" seine Arbeit auslagerte, bezahlte er hingegen nur ein Fünftel seiner Bezüge. Der Mitarbeiter wurde mehrfach für seine geleistete Arbeit ausgezeichnet, heißt es. Sein jeweils zu erarbeitender Quellcode sei stets sauber, überdurchschnittlich gut und binnen kurzer Zeit abgeliefert worden.

Aufmerksam wurde man auf "Bob" rein zufällig, im Rahmen einer Auswertung von VPN-Logdateien. Diese werden automatisch erstellt, sofern eine Verbindung in das Unternehmensnetz hergestellt wird. In der IT-Abteilung des Unternehmens hatte man sich gewundert, warum es Zugriffe aus China gab, obwohl "Bob" doch eigentlich an seinem Arbeitsplatz vor Ort war.

Anfangs vermutete man einen Angriff hinter den ominösen Zugriffen, was zu einer Sicherheitsuntersuchung führte. Doch im Endeffekt stellte sich heraus, dass "Bob" seine Arbeit nach China ausgelagert hatte. Er hätte den notwendigen Sicherheits-Token, der erforderlich ist, um auf das Firmennetzwerk zuzugreifen, per FedEx nach China gesendet. Den Angaben zufolge soll der Mitarbeiter "Bob" entlassen worden sein.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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