(C) Dirk Baranek, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Nach den verschiedenen "Irritationen" um den deutschen SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück sinkt die Partei im Vertrauen weiter ab. In der Partei selbst herrscht dabei keine Heiterkeit, im linken Parteiflügel fordert man gar Konsequenzen, nach dem jüngsten Umfrageabsturz.
Klaus Barthel vom SPD-Arbeitnehmerflügel AfA deutete an, dass eine Neuausrichtung der Wahlkampfstrategie der Bundespartei umgesetzt werden müsse. Insgesamt sehe man die Stimmungslage auf Bundesebene als "unbefriedigend" an, so Barthel gegenüber dem Handelsblatt in der Online-Ausgabe.
Nach der Niedersachsen-Wahl wolle man sich "in Ruhe" zusammensetzen, um so die Lage und ihre Ursachen zu analysieren, damit gemeinsam Konsequenzen gezogen werden können. Hierbei würde es aber nicht um Personaldebatten gehen, sagte er.
Vielmehr gehe es um Inhalte und Strategien für den Bundestagswahlkampf in diesem Jahr, auch die Landtagswahl in Bayern sei darin mit eingeschlossen. Die Partei SPD müsse alles daran setzen, dass Programm und Inhalt in den Vordergrund gerückt werden.
Es müssten die Fehler der Bundesregierung aufgezeigt und "unsere guten sozialdemokratischen Alternativen" dargestellt werden. Hierbei gehe es speziell auch um "soziale Gerechtigkeit", die neue Ordnung auf dem deutschen Arbeitsmarkt und die Regulierung der Finanzmärkte.
Auch "mehr Bildung für alle", der ökologisch Umbau der Gesellschaft und eine neue Europapolitik müssen in den Vordergrund gerückt werden. Derzeit sei das Gebot der Stunde, dass die Landtagswahl in Niedersachsen gewonnen wird, denn es gehe "um das Interesse der Menschen in Niedersachsen", so die Ansicht von Barthel.
Derzeit schätzt man ein, dass Rot-Grün "gute Chancen" hätte, die Landesregierung abzulösen, es würde genügend Gründe dafür geben, fährt der SPD-Mann fort. Zum letzten Umfrageabsturz konnte von Steinbrück vernommen werden: Jetzt in Depressionen zu verfallen, wäre "unprofessionell".
Weitere Details zur Thematik, siehe Quelle von Handelsblatt im Artikel: "SPD-Arbeitnehmer fordern Konsequenzen - Steinbrücks Absturz schreckt Genossen auf".
Bild-Quelle: flickr (symbolisch)
