offiz. Filmposter 2012 - Balkan Melodie

Bei dem Dokumentarfilm "Balkan Melodie" von Stefan Schwietert handelt es sich um ein musikalisches Panorama, welches durchaus als vielschichtig bezeichnet werden kann. Der Zuschauer wird von der ersten Szene mit in den Bann einer faszinierenden musikalischen Reise gezogen.
Man lernt nicht nur besondere Musikstile und darauf wirkende Einflüsse kennen, sondern ebenfalls die sympathischen Menschen dahinter. Schwietert reiste vor über 50 Jahren das erste Mal mit Catherine Cellier hinter den Eisernen Vorhang.
Über Jahre hinweg sammelten sie die besten Musiken aus Osteuropa, dabei verhalf man dem rumänischen Panflötenvirtuosen Gheorghe Zamfir und den legendären bulgarischen Frauenstimmen von "Le Mystère des Voix Bulgares" zum Weltruhm.
In der musikalischen Dokumentation werden dabei nicht nur alte Bekannte von damals wieder gefunden, auch werden neue musikalische Schätze geborgen und ansprechend im Verlauf der Dokumentation eingegliedert. Celliers Faszination für die Musik des Ostens ist bis heute ungebrochen, auch wenn seine Freundschaft mit Zamfir wegen finanzieller Streitigkeiten in die Brüche gegangen ist.
Marcel Cellier wurde 1925 in Zürich geboren, stammt aus einer hugenottischen Darbystenfamilie (im 19. Jahrhundert entstandene freikirchliche Bewegung) und wurde äußerst puritanisch erzogen. Stefan Schwietert wurde 1961 in Esslingen (Deutschland) geboren und ist in Therwil (Schweiz) aufgewachsen.
Balkan Melodie ist ein sinnliches Stück Zeitgeschichte, das von der Veränderung der Menschen und ihrer Umgebung erzählt. Aus den neuen Interviews und dem bereits existierenden Archivmaterial ist ein facettenreicher, komplexer Dokumentarfilm entstanden.
Die "Balkan Melodie" hat eine Laufzeit von 92 Minuten und startet in den deutschen Kinos am 07.02.2013 - Die Arbeit war für den Schweizer Filmpreis/Bester Dokumentarfilm im Jahr 2012 nominiert.
