Studie: Fast-Food Fraß könnte das Risiko für allergische Haut- und Atemwegserkrankungen erhöhen


(C) Steven Depolo, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Am vergangenen Montag wurde eine großangelegte internationale Studie veröffentlicht, die zeigte, dass Kinder, welche häufig Fast Food essen, im Vergleich zu jenen Kindern die sich gesund ernähren, deutlich häufiger an Asthma erkranken können. Für die Studie befragte man fast eine halbe Million Jugendliche im Alter zwischen 13-14 und Kinder im Alter zwischen 6-7 Jahren.

Der gesamte Bestand umfasste Daten von fast zwei Millionen Kindern aus mehr als hundert Staaten, welche ausgewertet wurden. Den Angaben zufolge würden Fast-Food-Esser, die dreimal pro Woche oder häufiger derartige Nahrungsmittel verzehren, ein deutlich höheres Risiko für allergisches Asthma, Neurodermitis und Heuschnupfen aufweisen.

Auf der anderen Seite war ein regelmäßiger Konsum von Obst mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für diese Probleme verbunden. Da der Fast-Food-Konsum weltweit immer mehr zunimmt, manchen konsumieren gar täglich derartige Produkte, haben diese Studienergebnisse, welche die Zusammenhänge zwischen Fast-Food-Gerichten und allergischen Symptomen aufzeigen, eine große Bedeutung für die öffentliche Gesundheit.

In der bislang größten Studie zur Thematik ermittelte man Ernährungsgewohnheiten als auch Symptome von allergischen Haut- und Atemwegserkrankungen bei zwei Altersgruppen. Die eine umfasste etwa 181.000 Sechs- bis Siebenjährige aus 31 Staaten, die andere mehr als 319.000 13- bis 14-Jährige aus 51 Staaten. Die Eltern mussten angeben, wie oft ihre Kinder im vergangenen Jahr jedes der einzeln aufgelisteten Nahrungsmittel konsumierten.

Hierbei fragte man etwa nach dem Verzehr von Obst, Gemüse, Butter, Margarine, Fleisch, Fisch, Kartoffeln, Getreideprodukten, Milch, Eiern und Fast Food. Dabei stellte sich heraus, dass sich nur für Fast Food und Obst bei beiden Altersgruppen ein Zusammenhang mit Allergiesymptomen ergeben hat.

Jene, die mindestens drei Mal in der Woche landesübliche Schnellgerichte oder andere Fast Food Produkte verzehrten, hatten ein um 39 Prozent höheres Risiko für sogar schweres Asthma. Zusätzlich vergrößerte sich auch noch die Wahrscheinlichkeit an einem juckenden Hautausschlag oder einer allergischen Rhinitis wie Heuschnupfen zu erkranken.

Auf der anderen Seite ergab sich für jene, die mindestens dreimal in der Woche Obst aßen, eine um 11-14 Prozent verringerte Wahrscheinlichkeit solcher Probleme. Die Forscher, zu der auch Wissenschaftler der Universitäten Münster und Ulm gehören, hatten Anfang der 1990er Jahre mit der Befragung von 720.000 Kindern in 56 Ländern begonnen.

Fast Food Nahrung ist dabei nicht nur in diesen nun aufgezeigten Belangen kritisch zu sehen. Gerade in den westlichen Ländern, wo in den vergangenen Jahren der Fast-Food-Konsum immer weiter zugenommen hat, kommen auch noch andere Probleme hinzu, immer mehr auch das Übergewicht, womit entsprechend weitere Krankheitsbilder verkettet sind.

Ebenfalls können übertriebene Hygiene und Fastfood Allergien begünstigen, laut Einschätzung der Experten von der Medizinischen Universität Wien. Laut Angaben der MedUni Wien leiden in Österreich knapp 30 Prozent der Bevölkerung an einer allergischen Erkrankung. Die Anzahl der Neuerkrankungen steige kontinuierlich an. Um 20 bis 30 Prozent haben die Allergie-Erkrankungen in den vergangenen Jahren zugenommen, hieß es dort vor geraumer Zeit.

Professor Dr. med. Zsolt Szépfalusi von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde erklärte gegenüber „ORF Online“, dass hierbei die übertriebene Hygiene ebenso wie der Verzehr von Fertiggerichten und Fastfood erheblichen Einfluss auf das vermehrte Auftreten von Allergien habe. (mehr hier)

Macht Fast Food auch dumm? Dumme Menschen essen bestimmte Nahrungsmittel. Und sie vererben Dummheit und die Gewohnheiten ihrer Ernährung. Psychologen hatten die Essgewohnheiten und die Intelligenzentwicklung von 4000 schottischen Kleinkindern zwischen drei und fünf Jahren verglichen.

Sie fanden heraus, dass Kinder aus der „Unterschicht“ mehr Fast Food wie Pizza, Hamburger, Kartoffelchips oder Ähnliches verzehren und gleichzeitig einen niedrigeren Intelligenzquotienten (IQ) haben als Kinder aus wohlhabenden Familien. (mehr hier)

Bevor Sie das nächste Mal der Quengelei ihrer Kinder nachgeben, zu einem der zahllosen „Junk-Food“-Restaurants zu fahren, um dort den Lieblings-Cheeseburger mit Pommes zu verdrücken und das Ganze mit einer „Diät“-Cola herunterzuspülen, sollten Sie sich lieber informieren.

Studien aus den USA, dem Kernland des „Junk Foods“, belegen nämlich, dass Inhaltsstoffe, die den meisten Fast Foods zugesetzt werden, um sie „lecker“ zu machen, genauso süchtig machen wie Heroin oder Kokain. (mehr hier)

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

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