(C) Elliott Brown, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Im Fall von möglicherweise manipulierten Strompreisen in den USA verhandelt die Deutsche Bank Medienberichten zufolge mit den dortigen Behörden über eine außergerichtliche Einigung. Am vergangenen Freitag hätte demnach die Energiemarktaufsicht FERC (Federal Energy Regulatory Commission) vorgeschlagen, dass die Deutsche Bank eine Strafe in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar zahlt und zusätzlich unlautere Gewinne in Höhe von 123.198 US-Dollar zurückgibt.
Seitens der Deutschen Bank (Deutsche Bank Energy Trading LLC) bestreitet man den Vorwurf der FERC, absichtlich bei physischen Transaktionen auf der Strombörse in Kalifornien Geld verloren zu haben, um somit auf dem Derivatemarkt einen höheren Gewinn einzufahren.
Eine US-Sprecherin der Deutschen Bank lehnte zuletzt eine Stellungnahme zur Sache ab. Doch nicht nur die Deutsche Bank ist im Visier der FERC, auch die britische Barclays soll wegen möglicher Manipulationen des Strommarktes in Kalifornien eine Strafe in der Höhe von 470 Millionen US-Dollar zahlen.
Das deutsche Kreditinstitut Deutsche Bank soll im Jahr 2010 gezielt in den Strommarkt eingegriffen und sich so illegale Gewinne verschafft haben. Die recht geringe Strafzahlung für die Deutsche Bank dürfte dabei nicht insgesamt ein Problem darstellen, man fürchtet vielmehr weitere Strafzahlungen, wenn erst mal die Schuld eingestanden wurde.
Seitens der FERC warf man dem deutschen Kreditinstitut im vergangenen Jahr unter anderem vor, dass ein Händler der Bank in Houston an der Entwicklung der für den Stromhandel benutzten Software beteiligt gewesen ist. Daraus hätte man "Insiderwissen" genutzt, um mit Wetten Gewinne am Finanzmarkt einzufahren.
Dies bestreitet die Deutsche Bank jedoch. Im November 2012 sagte der Vorsitzende der FERC, Jon Wellinghof, dass er nicht glaube, dass die Deutsche Bank mit ihren Argumenten das Gericht überzeugen wird. Letztendlich werde die Beweislage seiner Behörde Recht geben, da die FERC auch Kontakte zu anderen Händlern unterhält, welche schon einmal einen ähnlichen Betrug gestanden hätten.
In einer erteilten Anweisung der FERC berichtete man Anfang September 2012 in den Medien davon, dass die Deutsche Bank Energy Trading LLC falsche Informationen bezüglich ihres Handels in Kalifornien für den Zeitraum vom 29. Januar 2010 bis zum 24. März 2010 abgegeben hätte. Hier habe die Ermittlungsabteilung den Vorwurf erhoben, dass Mitarbeiter der Deutschen Bank, darunter Manager auf der Leitungsebene, ein Betrugsschema erdacht und ausgeführt haben.
Bild-Quelle: flickr (symbolisch)
