EU droht Google weiterhin mit Wettbewerbsverfahren


Google Suche

Der europäische Wettbewerbskommissar Almunia hat nun offen gegen den US-amerikanischen Internetkonzern Google mit einem Kartellverfahren gedroht, wegen dem mutmaßlichen Missbrauch seiner Marktmacht.

Der Eindruck des Kommissars sei, dass Google seine Nutzer der Suchmaschine zu den eigenen Diensten weiterleitet, und nicht etwa zu denen der Mitbewerber, heißt es in einem Medienbericht. Hierin sehe man einen Missbrauch, da eine dominante Stellung ausgeübt wird.

Das generelle Problem würde seiner Ansicht nach die "Art und Weise" sein, wie Google die Dinge darstellt, so Almunia. Dies speziell mit Blick auf die Anzeige der Suchergebnisse. Insgesamt würde es nicht nur darum gehen, dass sich Konkurrenten benachteiligt sehen, ebenfalls werde bei den Nutzern der Suchmaschine der Eindruck erweckt, dass ihnen die für sie besten Suchergebnisse angezeigt werden, wobei Google jene zu den eigenen Diensten leiten würde.

Bereits im November 2010 hatte man seitens der EU-Kommission eine Untersuchung gegen das US-Unternehmen Google eingeleitet. Hierbei geht es speziell um die Google-Suche nach anderen, spezialisierten Suchdiensten, etwa für Restaurants.

Den Angaben zufolge würde auch Google selbst derartige "vertikale Suchdienste" anbieten. Zuerst würde man jedoch Links zu den eigenen Diensten anzeigen, während jedoch die Mitbewerber weiter unten auftauchen (Suchergebnisse).

In den Vereinigten-Staaten selbst war Google zuletzt einer Wettbewerbsklage, wegen möglichem Machtmissbrauch seiner Marktmacht, entgangen. Seitens der Kartellbehörde der USA, die FTC, hieß es, dass man "nicht genügend Hinweise" gefunden hätte, dass der Konzern die Ergebnisse seiner Suchmaschine zum Nachteil seiner Konkurrenten manipuliert hat.

Aus diesem Grund hätte man die Ermittlungen eingestellt, wobei Google selbst einige Zugeständnisse machte. Gegenüber der FT sagte Almunia, dass die zuletzt getroffene Entscheidung der FTC weder ein Hindernis für die EU-Kommission ist, ein offizielles Verfahren einzuleiten, noch ein "Vorteil" für Google.

  
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