(C) Fernando de Sousa, 2006, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Eigentlich möchten Personen, die von juckenden, trockenen oder gereizten Augen betroffen sind, eine unkomplizierte Linderung mit Augentropfen erreichen. In einem Bericht der Deutschen Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) heißt es nun aber, dass die Konservierungsmittel in den Präparaten schlimmstenfalls das Auge zusätzlich schädigen können.
Speziell bei häufiger Anwendung sollte man deshalb darauf achten, dass Augentropfen ohne Konservierungszusatz zur Anwendung gebracht werden. Die Augentropfen seien für eine gelegentliche Anwendung zwar unbedenklich, aber wenn ein regelmäßiger Gebrauch erfolgt, dann können diese mehr Schaden anrichten, als Nutzen bringen.
Dies aus dem Grund, da sich eine chronische Entzündung des Auges entwickeln kann. Besonders bei Augentropfen mit dem in der Regel vorfindbaren Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid (BAC) sollten Personen mit chronischen Augenerkrankungen oder Kontaktlinsenträger Vorsicht walten lassen.
Die Haltbarmacher seien ursprünglich zwar gut gemeint und sogar für Produkte, welche über 24 Stunden verwendet werden, vorgeschrieben, doch bei einer regelmäßigen Anwendung von Augentropfen sollte auf Produkte ohne Konservierungsmittel zurückgegriffen werden.
Das betreffe vor allem Menschen mit dem Krankheitsbild des Trockenen Auges oder mit Glaukom (Grüner Star). Allenfalls bei kurzzeitigem und seltenem Gebrauch seien konservierungsstoffhaltige Augentropfen unbedenklich, so der Bericht der DGO.
Eingesetzt werden die Konservierungsmittel in den Augentropfen, da verhindert werden soll, dass Keime in das Auge gelangen. Heute sind Augentropfen mit Konservierungsmitteln, wie beispielsweise Polyquad erhältlich, „das die Oberfläche deutlich weniger schädigt als BAC, oder Natriumperborat und Oxychloro-Komplex, doch völlig risikofrei sind auch diese Substanzen nicht.
Die sicherste Wahl seien daher Augentropfen ohne Konservierungszusatz. Diese sind in speziellen Behältnissen auf dem Markt verfügbar. Einige sind mit versilberten Stahlventilen ausgestattet. Konservierungsmittel sind seit 1978 in allen Augentropfen gesetzlich vorgeschrieben, die länger als 24 Stunden angewendet werden.
Bild-Quelle: flickr (symbolisch)
