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Die AIG (American International Group) prüft Medienberichten zufolge eine Klage gegen den Staat. Der Versicherungskonzern wurde während der Finanzkrise von der US-Regierung gerettet. Als Grund für die mögliche Klage wird angegeben, dass Benachteiligungen von AIG-Aktionären durch die Rettungsaktion gegeben waren, so ein Bericht der "New York Times".
Am kommenden Mittwoch wolle der Verwaltungsrat von AIG über die Sache beraten, heißt es. Es werde geprüft, sich einer von den Aktionären angestrengten Schadensersatzklage im Umfang von 25 Milliarden US-Dollar gegen die Regierung anzuschließen.
In dem Bericht der NYT heißt es zudem, dass aus einem der Gerichtsdokumente, in denen man der AIG-Führung und auch der Justiz zusagt, bis Ende Januar ihre Haltung zu der Sammelklage festzulegen. Nach der Einschätzung des Blatts sei es schwierig zu beurteilen, ob sich der Konzern der Sammelklage anschließen wird.
Wegen teils hoch riskanter Geschäfte hatte die US-Regierung die American International Group 2008 vor der Pleite gerettet. Die Geschäfte waren auf dem Hypothekenmarkt zustande gekommen. Die US-Regierung übernahm den Konzern und investierte insgesamt 182 Milliarden US-Dollar Steuergelder.
Seitens der Aktionäre wird nicht bestritten, dass die Rettung in der Finanzkrise notwendig war, doch halten sie das Ausmaß der Verstaatlichung für deutlich zu überzogen. Zeitweise gehörten der Regierung bis zu 92 Prozent der Anteile an AIG. Dem Staat wird außerdem vorgeworfen, mit überzogenen Zinsen für die Rettungsmilliarden auf ihrem Rücken "Geld verdient zu haben".
Ab Mai 2011 hatte die Regierung mit dem allmählichen Ausstieg bei AIG begonnen. Im vergangenen Monat hatte das US-Finanzministerium dann die letzten Anteile der AIG veräußert. Mit der Rettungsaktion konnte der Staat insgesamt einen Gewinn von 22,7 Milliarden US-Dollar verbuchen.
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