US-Banken zahlen ein paar Milliarden wegen illegaler Hauspfändungen


(C) Nathan Esguerra, 2005, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Nachdem während der Immobilienkrise zahlreiche Hauspfändungen in den USA illegal durchgeführt wurden, zahlen nun verschiedene US-Großbanken ein wenig Geld nach. Insgesamt zahlen zehn Geldinstitute 8,5 Milliarden US-Dollar, auf die man sich mit staatlichen Bankenregulierern einigen konnte.

Unter den Banken sind die JPMorgan Chase, Bank of America, Wells Fargo oder auch die Citigroup. Den Banken wird vorgeworfen, überschuldete Hausbesitzer ohne ordentliches Räumungsverfahren vor die Tür gesetzt zu haben. Besonders in der Kritik stehen hierbei die „Robo-Signers“ genannten automatischen Räumungsprozesse.

Hier hatten Bankmitarbeiter die Zwangsversteigerungen ohne die erforderliche und notwendige Sorgfalt abgewickelt. Mit dem geschlossenen Vergleich sollen über 3,8 Millionen Personen entschädigt werden, deren Häuser man in den Jahren 2009 und 2010 gepfändet hatte.

Die direkten Zahlungen der Banken belaufen sich den Angaben der US-Behörden zufolge auf 3,3 Milliarden US-Dollar. Die restlichen 5,2 Milliarden US-Dollar sind dabei für "Erleichterungen bei den Hypotheken" vorgesehen.

Rückblickend auf den Februar 2012 hatte sich die US-Regierung mit mehreren Großbanken, wegen derartiger rechtswidriger Zwangsräumungen und auch mangelhafter Kreditberatung, auf einen 25 Milliarden US-Dollar schweren Vergleich einigen können.

In der Gesamtschadensmenge, welche verursacht wurde, sind jene Geldsummen aber eher nur Peanuts und werden von so manchem Experten als "milde Gabe" angesehen. Die US-Banken stehen seit Jahren wegen fragwürdiger Methoden bei Zwangsvollstreckungen in der Kritik.

Vor allem das sogenannte Robo-Signing hatte für Empörung gesorgt. In den USA hatten durch das Platzen der Immobilienblase und die anschließende Finanz- und Wirtschaftskrise Millionen Amerikaner ihr Eigenheim verloren.

Insbesondere für die Bank of America summieren sich die Belastungen. Die Zugeständnisse gegenüber Fannie Mae sind allerdings weitgehend durch die Reserven abgedeckt. Die genauen Zahlen legt die Bank in der kommenden Woche vor.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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