(C) Thomas Wolf, 2012, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Medienberichten zufolge haben sich auf der Frühgeborenen-Station "einer Berliner Klinik" elf Babys mit einem Atemwege-Virus infiziert. Den Angaben zufolge seien sechs der Kinder erkrankt, wobei in keinem der Fälle Lebensgefahr bestehen würde, heißt es seitens einer Sprecherin der Vivantes Kliniken in Berlin.
Die Kinder würden auf einer Nachsorgestation für ehemalige Frühchen liegen. Im Vorfeld hatte man von zehn infizierten Babys gesprochen, doch nach den aktuellen Angaben der Sprecherin seien von den sechs Babys, welch seit Weihnachten durch das sog. RS-Virus erkrankten, inzwischen drei wieder gesund.
Die anderen drei Kinder hätten wohl eine leichte Lungenentzündung bzw. Schnupfen oder eine Bronchitis. Derzeit würden zwei der Kinder mit Antibiotika behandelt. Zum Zeitpunkt der festgestellten Erkrankungen seien die Babys aus dem Frühchen-Stadium heraus gewesen.
Wie sich nun aber die Kinder angesteckt haben, war bislang nicht zu erfahren. Es hieß nur, dass es im Nachhinein schwer sei, die Infektionswege nachzuvollziehen. Bei dem RS-Virus (Familie der Paramyxoviridae), mit dem sich die Babys infizierten, handelt es sich um den Respiratorischen Synzytial-Virus, welches Schnupfen und Bronchitis auslösen kann.
Speziell bei Frühgeborenen, bei Erwachsenen und Kindern mit Vorerkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem kann es zu teils schweren Krankheitsverläufen kommen. In den ersten Lebensjahren haben etwa 50 bis 70 Prozent und bis zum Ende des zweiten Lebensjahres nahezu alle Kinder mind. eine RSV-Infektion durchmachen müssen.
Die hervortretenden Symptome ähneln dabei der Grippe, wobei die Übertragung in erster Linie durch eine Tröpfcheninfektion erfolgt. Angenommen wird aber auch, dass die Übertragung indirekt über kontaminierte Hände möglich ist.
Im Oktober war bekannt geworden, dass mehrere Babys auf einer Frühchenstation der Berliner Charité nach einer Infektion mit Serratien-Bakterien erkrankt waren. Eines der Babys hatte einen angeborenen Herzfehler und starb nach einer Operation. Die Serratien-Erkrankung soll aber nicht Todesursache gewesen sein, hieß es.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch für "Berlin")
