CDU: Spahn fordert öffentliche Verurteilung korrupter Ärzte


(C) Jens Spahn, 2012, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Nachdem nun auch ein Organspendeskandal an dem Leipziger Universitätsklinikum bekanntgeworden ist, fordert der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn einen Vorstoß zur öffentlichen Verurteilung von korrupten Ärzten in Deutschland.

Aus berufsrechtlicher Sicht her könnten etwa Geldstrafen erhoben werden. Im schlimmsten Fall könne aber auch die Approbation (Genehmigung) entzogen werden, so Spahn gegenüber dem "Morgenmagazin" (ARD). Mit Blick auf die kassenärztlichen Vereinigungen und die Ärztekammern sagte er, dass diese ihrer Kontrollfunktion stärker nachkommen müssten.

Sollte die Ärzteschaft dies nicht selbst tun, dann müsse die Bundesregierung gefordert sein, um so „schärfere Gesetze zu erlassen“. Ein entsprechendes Gesetz sei auch noch „vor der Bundestagswahl möglich“, betonte Spahn.

Die zuletzt bekanntgewordenen Fälle am Leipziger Universitätsklinikum müssten nun schnell aufgearbeitet werden. Die Spenderbereitschaft für Organe wurde wegen diverser Manipulationen in Deutschland zuletzt beeinträchtigt. Im Fall Leipzig waren "Unregelmäßigkeiten" im Transplantationszentrum bei der Organspende entdeckt worden.

Nach den Angaben der Uniklinik wurden Patienten fälschlich als Dialysepatienten ausgegeben und somit kränker gemacht, als sie eigentlich waren.

Mit diesem Vorgehen sollten die Chancen auf eine Spenderleber erhöht werden. In den Jahren 2010 und 2011 wurden 37 Patienten bevorzugt, in 2012 gab es einen Fall. Zwei der Oberärzte und der verantwortliche Direktor der Klinik wurden mittlerweile beurlaubt.

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

  
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