Altersvorsorge: Verluste in Milliardenhöhe für Verbraucher


(C) Emilian Robert Vicol, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Wegen mangelnder Beratung würden Verbraucher in Deutschland bei der privaten Altersvorsorge über 50 Milliarden Euro pro Jahr verlieren. In einer ausgearbeiteten Studie stellte man speziell mangelhafte Informationen und Beratungen fest, welche die hauptsächliche Schuld an diesen Zuständen tragen würden.

Etwa 16 Milliarden Euro würden dabei auf direkte Einbußen aus Lebensversicherungen entfallen, heißt es in der von den "Grünen" in Auftrag gegebenen Studie. Ebenfalls äußerte man Kritik an den teils überzogenen Gebühren, welche die Kunden zu zahlen hätten.

Mit Blick auf die immer noch häufig genutzten Lebensversicherungen entstünden vielen Verbrauchern Verluste, wenn die Verträge vor Ablauf der Laufzeit gekündigt werden. Etwa drei Viertel der auf 30 Jahre geschlossenen Verträge würden vorzeitig beendet werden, stellte man fest.

Dabei seien die Verbraucher häufig nicht über die eintretenden Kosten informiert, welche bei der vorzeitigen Beendigung eines Vertrags entstehen. Den Angaben der Versicherungsbranche zufolge würde durch eine jährliche Stornoquote von vier Prozent ein Schaden im Volumen von circa 16 Milliarden Euro entstehen.

Insgesamt kommen zudem immer mehr Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass die Kapitallebens- und private Rentenversicherungen für zahlreiche Verbraucher keine sinnvollen Produkte zur Vorsorge sind. Deutlich größere Verluste stellte man allerdings bei Investitionen der Privatanleger in den grauen Kapitalmarkt fest.

Dabei handelt es sich um einen eher wenig regulierten Teil des Kapitalmarkts. Die hier angebotenen Finanzprodukte würden in der Regel welche sein, die den meisten Verbrauchern wenig geläufig sind - etwa Beteiligungen an Unternehmen, Genussscheine, Termingeschäfte, offene Immobilienfonds oder auch geschlossene Fonds.

Hierbei zeigte man auch auf, dass in diesem Markt teils "windige Vermittler" aktiv seien. Der ermittelte Finanzschaden für die Verbraucher im grauen Kapitalmarkt wurde auf mindestens 30 Milliarden Euro jährlich geschätzt.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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