Schuldenkrise: Deutsche Institute erwarten auch 2013 große Risiken


(C) Yanni Koutsomitis, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Mit Blick auf das kommende Jahr erwarten führende deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute große Risiken, was die europäische Schuldenkrise betrifft. Viele Politiker würden zwar von dem Ende der Krise künden, doch wenn es nach dem Präsidenten des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), Christoph Schmidt, geht, ist diese Prophezeiung nicht gegeben, da es durchaus einige Risiken gibt.

Gegenüber der Nachrichtenagentur dapd warnte Schmidt, dass "die Schuldenkrise" nicht gelöst sei. Auch mit Blick auf andere Institute konnte man zuletzt ähnliche Töne vernehmen, so auch vom HWWI (Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut), wo der Direktor Thomas Straubhaar äußerte, dass sich die deutsche Wirtschaft der im Euroraum ausbreitenden Rezession nicht entziehen könne.

Schon zuletzt sei hier die Nachfrage aus den Euroländern kräftig gesunken, wobei die Verunsicherung bedingt durch die Eurokrise weiter bestehen bliebe. Vom Ifo-Institut hieß es zuletzt vom dortigen Konjunkturexperten Kai Carstensen, dass es jederzeit zu einer erneuten Eskalation kommen kann.

Für die nahe Zukunft gab er dabei zu verstehen, dass man in einem Jahr wohl noch mehr Rettungsmechanismen etabliert sehen wird, wobei die Eigenverantwortung noch weniger gilt als bisher.

Mit Blick auf die EZB sagte Christoph Schmidt (RWI), dass eine unbegrenzte Intervention und die Beschlüsse des Europäischen Rates nur "etwas Luft" verschafft hätten. Aus diesem Grund können die Probleme immer wieder "aufbrechen".

Eher magere Zeiten für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland sehe er für das kommende Jahr. Im Jahresdurchschnitt 2013 sei nach derzeitigem Stand mit einem Wirtschaftswachstum von nur etwa 0,3 Prozent zu rechnen.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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