Standard and Poors senkt Bonität Zyperns um zwei Stufen


(C) Leonid Mamchenkov, 2004, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Die US-Ratingagentur Standard and Poors hat nun erneut die Kreditwürdigkeit Zyperns gesenkt, um gleich zwei Stufen. Mittlerweile hat das Land ein "CCC+". Die letzte Abstufung erfolgte im vergangenen Oktober, wobei man nun feststellte, dass sich die Situation des Landes weiter verschlechtert hätte, dementsprechend ist auch der Ausblick weiter negativ.

Standard and Poors kritisierte mit Blick auf die Europäische Union, dass sich die Verhandlungen zu langsam vollziehen würden. Die Troika (EU, EZB, IWF) würden der Meinung von S&P zufolge nicht so beim Hilfspaket vorankommen, wie man sich dies eigentlich wünschte.

Mittlerweile seien auch die finanziellen Optionen des Landes eher eingeschränkt, was im Endeffekt zu einem möglichen Staatsbankrott führen könnte. Erst Ende November 2012 erklärte der Finanzminister von Zypern, Vassos Shiarly, dass das Land Hilfsgelder in einem Volumen von etwa 17 Milliarden Euro benötigt.

Dies über eine Periode von vier Jahren, bis zum Jahr 2016. Zuletzt hatte der IWF einen Schuldenschnitt für das Land gefordert. Die Süddeutsche-Zeitung schrieb, dass man einen Teilerlass anstrebe.

Dies aus dem Grund, da Zypern auch mit der Umsetzung der vorgegebenen Reformen nicht dazu in der Lage wäre seine Zinslast zu tragen. Auch deshalb, weil das Land unter einer tiefgreifenden Rezession leidet. Verkettet ist dieser Umstand auch mit der in Griechenland vorherrschenden Krise, denn beide Länder sind untereinander finanziell wie wirtschaftlich eng verbunden.

Zuletzt hatte die Europäische Zentralbank jedoch verlauten lassen, dass es keinen Grund für einen Schuldenschnitt für Zypern geben würde. Im ARD-Morgenmagazin sagte das EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen: "Für Zypern stellt sich derzeit noch nicht die Frage, ob ein Schuldenschnitt erforderlich ist".

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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