(C) chicagogeek, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Derzeit wird man wohl noch keine der Commerzbank zugeflossenen Staatshilfe zurückzahlen, sagte der Vorstandschef Martin Blessing gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Man werde die stillen Einlagen des Bundes jedoch weiter verzinsen, deshalb würde es auch keinen direkten Druck geben, dass diese zurückgezahlt werden.
Mit Blick auf die ganze Bankenbranche sagte Blessing, dass er dieser eine lange Strecke prophezeien würde, bis das ramponierte Image wieder aufgebessert werden kann. Während der Finanzkrise hatte der deutsche Staat sich am zweitgrößten deutschen Kreditinstitut (Privatbank) beteiligt.
Vor circa drei Jahren gewährte man der Commerzbank ein milliardenschweres Hilfsangebot - wobei man auch gut 25 Prozent der Aktien als Beteiligung annahm. Die sogenannte "stille" Einlage ist bis Ende 2017 als Eigenkapital anerkannt, spätestens dann würde diese keinen Sinn mehr machen, so Blessing.
Außerdem wurde auch eine mögliche Neuordnung der Einlagensicherung für Deutschland in dem Artikel angesprochen. Hier sagte Blessing: "Es ist höchste Zeit, dass man den Haftungsverbund zwischen Landesbanken und Sparkassen überdenkt und neu regelt".
Es würde dabei nicht angestrebt werden, dass der sog. Haftungsverbund aufgelöst wird, doch die Landesbanken sollten möglichst herausgenommen werden. Speziell die Sparkassen würden gegenüber den Privatbanken viele Vorteile genießen. Im Gegensatz zu Privatbanken müssten Sparkassen kein Eigenkapital unterlegen, wenn sich jene bei einer Landesbank Geld ausleihen.
Mit Blick zurück auf die Commerzbank sagte Blessing, dass er die Schließung weiterer Filialen ausschließt, da man mit einem solchen Schritt die Kosten kurzfristig kaum senken könnte. Derzeit würden wohl aber Gespräche mit dem Betriebsrat laufen, dass eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung für die Mitarbeiter umgesetzt werde könnte.
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