(C) USA/SD, Michael Gross, 2007, Bild: Wikipedia (PD)

In Südkorea hat nun die konservative Politikerin Park Geun Hye die Präsidentschaftswahl für sich entscheiden können, heißt es in verschiedenen Medienberichten. Park ist damit die erste Frau, welche an die Spitze des Staats vorrückt.
Bei der Auszählung von über 40 Prozent der Stimmen lag sie mit circa 52,5 Prozent vorne, der Herausforderer Moon Jae In kam dabei auf nur 47,1 Prozent der Stimmen, er hat zwischenzeitlich seine Niederlage eingeräumt.
Zu der konservativen Politikerin Park Geun Hye ist bekannt, dass sie die Tochter des Ex-Diktators Park Chung Hee ist, welcher Südkorea in den Jahren 1961 bis 1979 regierte. Aus diesem Grund hatten Kritiker der Tochter Park Geun Hye vorgeworfen, zu autoritär zu sein und auch ihre politische Legitimität alleine von ihrem Vater zu beziehen.
Der Diktator wird dabei eher zwiespältig gesehen, denn auf der einen Seite kritisierte man ihn wegen seines diktatorischen Führungsstils, doch auf der anderen Seite war er zugleich "Architekt" des Aufstiegs von Südkorea, hin zu einer asiatischen Wirtschaftsmacht - mit entsprechender Zustimmung der "Big-Player" im globalen Spektrum.
Die Wahlbeteiligung in Südkorea war mit circa 75 Prozent recht hoch, im Jahr 2007 lag sie bei 63 Prozent. Park Geun Hye muss nun ernste Probleme im Land angehen, etwa Probleme im sich verlangsamenden wirtschaftlichen Wachstum, steigende Sozialkosten und auch die Spannungen mit Nordkorea.
Park Gyun-hye ist die Parteivorsitzende der konservativen Saenuri-Partei Südkoreas. Sie ist die Tochter des langjährigen Militärdiktators Park Chung-hee, an dessen Andenken sich in Südkorea die Geister scheiden: er wird bis heute für seine Wirtschaftserfolge geachtet und für seine Japanfreundlichkeit und Menschenrechtsverletzungen gehasst. 1979 wurde er vom Geheimdienstchef erschossen.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
