Ermittlungen gegen Dominique Strauss-Kahn werden fortgeführt


(C) IMF Photographic, 2008, Bild: Wikipedia (public domain)

Nachdem der ehemalige IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn sich mit einem neuen Verfahren konfrontiert sah, soll nun das Ermittlungsverfahren wegen "organisierter Zuhälterei" fortgesetzt werden.

Zuletzt hatte Strauss-Kahn eine Beschwerde in das Verfahren eingebracht, die das Berufungsgericht von Douai nun zurückgewiesen hat, so die Anwälte des 63-Jährigen. Bei dem Verfahren geht es um ominöse Sex-Partys in Washington, Brüssel und auch in Paris.

An diesen lustvollen Orgien nahmen neben Dominique Strauss-Kahn auch Geschäftsmänner und ranghohe Polizeibeamte teil. Der EX-IWF-Chef will angeblich nicht gewusst haben, dass es sich bei diesen "Partys" um Frauen gehandelt hatte, welche in Wirklichkeit Prostituierte waren.

Aus diesem Grund wollte Dominique Strauss-Kahn das Verfahren als "null und nichtig" erklären lassen. Zuletzt hatten seine Anwälte eine Erklärung angekündigt, dass man eine Beschwerde beim Kassationsgerichtshof von Frankreich einlegen möchte.

Insgesamt sah sich Dominique Strauss-Kahn dabei mit einer ganzen Reihe von Justizverfahren sowohl in Frankreich als auch in den USA konfrontiert. Mit dem Beschwerdevorstoß möchte er nun erreichen, dass die Sex-Vorwürfe auch in Frankreich gegen ihn ad acta gelegt werden.

Mit Blick auf die Vereinigten-Staaten hatte er wegen den dortigen Vergewaltigungsvorwürfen eines Zimmermädchens in New York eine außergerichtliche Einigung erzielen können - er soll eine beachtlich hohe Geldsumme an die Frau zahlen.

Das in Frankreich laufende Verfahren wurde dabei seit März geführt und richtet sich gegen Dominique Strauss-Kahn mit dem Vorwurf der "organisierten Zuhälterei" (Callgirl-Ring). Wird er in Frankreich angeklagt, dann könnten ihm maximal bis zu 20 Jahre Haft drohen.

Strauss-Kahn hat zwar nicht bestritten an den ominösen Sex-Partys in den Jahren 2009, 2010 und 2011 teilgenommen zu haben, er weist jedoch die Vorwürfe zurück, dass er die Partys mit den Prostituierten selbst mitorganisiert hatte.

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

  
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