Deutsche Kassenpatienten müssen Milliarden zuzahlen


(C) Kate Ter Haar, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Trotz dass die sogenannte Praxisgebühr in Deutschland im Januar kommenden Jahres abgeschafft wird, müssen die Krankenversicherten Medienberichten zufolge ab dem Jahr 2013 rund 3,5 Milliarden Euro mehr für Behandlungen zuzahlen.

Dies geht aus der Antwort einer Kleinen Anfrage an die deutsche Bundesregierung hervor, wie die "BILD" schreibt. Demnach waren im vergangenen Jahr die meisten Zuzahlungen für Hilfsmittel und auch Medikamente fällig.

Der Gesundheitspolitiker Harald Weinberg sagte gegenüber der Zeitung, dass es reiner Populismus sei, nur die Praxisgebühr abzuschaffen. Auch die weiteren Zuzahlungen haben seiner Meinung nach in der Krankenversicherung nicht zu suchen.

Hier würden speziell diejenigen Patienten bestraft, welche sich an die Verordnungen des behandelnden Arztes hielten.

Zuletzt wurde auch bekannt, dass es in verschiedenen deutschen Krankenhäusern immer öfters zu Engpässen bei der Versorgung mit Arzneimitteln kommt.

In einem gemeinsamen Brief an die Politik hatten die Arzneiverbände Deutschlands dabei "Lieferschwierigkeiten" eingeräumt. Jene würden kurzfristiger Natur sein, könnten ggf. aber auch längere Zeiträume umfassen, hieß es.

Dabei wurde zudem deutlich gemacht, dass man zwischen den Versorgungs- und Lieferengpässen zu unterscheiden habe – bei Versorgungsengpässen würde dies ggf. nur einige Tage der Fall sein und zudem Alternativmedikamente zur Verfügung stehen.

In einem Bericht der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) stellte man zuletzt auch fest, dass besonders lebenswichtige Arzneimittel immer häufiger nicht zur Verfügung stünden.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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