Wegen Facebook: Morgan Stanley zahlt Millionenstrafe


(C) Jim Yi, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Die US-amerikanische Großbank Morgan Stanley muss wegen den Irritationen beim damaligen Börsengang von Facebook nun eine Millionenstrafe bezahlen. MS stellte jedoch klar, dass man keine eigene Schuld einräumen werde, man sei aber dazu bereit, eine Zahlung von fünf Millionen US-Dollar zu leisten.

Damit möchte die US-Bank erreichen, dass die vorgetragenen Vorwürfe der Börsenaufsicht des US-Bundesstaates Massachusetts fallengelassen werden. Jene Behörde hatte Morgan Stanley den Vorwurf gemacht, dass deren Analysten auf "unangemessene Weise" bei dem Börsengang Facebooks Einfluss ausgeübt hätten.

Morgan Stanley hatte das soziale Internet-Netzwerk beim Börsengang beraten. Mit Rückblick auf den Mai 2012 wurde der Börsengang von Facebook als der "größte" aller Zeiten gefeiert. Dieser im Vorfeld irrational gepuschte Börsengang zeigte sich im Endeffekt aber als der größte Flop "aller Zeiten".

Bei dieser Neuemission nahm man damals etwa 16 Milliarden US-Dollar ein - spekuliert hatte man sogar mit bis zu 100 Milliarden. Für die Anleger entwickelte sich die Facebook-Aktie zu einer wahren Enttäuschung. Aktuell liegt der Wert des Papiers bei nur etwa 20 US-Dollar, etwa 30 Prozent unter dem Erstausgabepreis.

Mit der Verhängung der Geldstrafe gegen Morgan Stanley sind die Umstände des Börsengangs von der juristischen Seite aus aufgearbeitet. Im Oktober wurde bereits die US-Großbank Citigroup zu einer Geldstrafe von 2 Millionen US-Dollar verurteilt, weil sie vor dem Börsengang vertrauliche Daten von Facebook herausgegeben hatte.

Der Vorsitzende der Finanzaufsicht von Massachusetts, William Galvin, hatte in diesem Fall speziell angegeben, dass Mitarbeiter von Morgan Stanley dem Unternehmen Facebook dabei geholfen hätten, dass sensible Finanzinformationen selektiv gestreut wurden - womit letztendlich ein missbräuchlicher Einfluss ausgeübt worden war.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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