EZB: Bankenaufsicht soll Anfang 2014 stehen


(C) Ugg Boy/Girl Photo World Travel, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Zusammen mit dem Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank übernimmt der EZB-Direktor Yves Mersch die Verantwortung für den gemeinsamen Aufbau der europaweit geplanten Bankenaufsicht, welche unter dem Dach der EZB angesiedelt werden soll.

Mit dem EZB-Vizepräsident Vitor Constancio solle Mersch dafür sorgen, dass eines der wichtigsten Projekte der EZB ein Erfolg wird und der zeitliche Plan bis Anfang 2014 umgesetzt werden kann. Die Aufsicht über die Branche sei ein wichtiges Ziel und nur gemeinsam könne ein solch wichtiger Vorstoß zur Kontrolle der europäischen Banken gelingen.

Dabei zählt die Bankenaufsicht als einer der wichtigsten Pfeiler der geplanten Bankenunion - jene soll „möglicherweise“ mehr Stabilität in die Finanzbranche bringen - um so künftig Krisen "zu verhindern". Nach dem Willen der Regierungen solle die angestrebte Aufsicht mit einem „Abwicklungsmechanismus“ für strauchelnde Banken ergänzt werden.

Im Direktorium der Europäischen Zentralbank sitzen dabei gewichtige Personen. Hier sind etwa neben dem Präsidenten Mario Draghi (Italien), seinem Vize Vitor Constancio (Portugal) und Mersch noch drei andere Notenbanker anzutreffen - darunter auch der Belgier Peter Praet (belgischer Ökonom) als Chefvolkswirt, der ehemalige deutsche Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen (SPD), welcher als eine Art Außenminister die EZB international vertritt.

Mario Draghi, der ehemalige Vizepräsident von Goldman Sachs International, ist derzeit zudem Vorstandsmitglied der "Zentralbank der Zentralbanken", der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel und Mitglied in der von der Rockefeller-Stiftung gegründeten privaten Lobbyorganisation der Finanzwirtschaft, der Group of Thirty (oftmals abgekürzt mit G30).

Für die Marktoperationen der Europäischen Zentralbank ist aktuell der Franzose Benoit Coeure (französischer Ökonom) verantwortlich. Seit dem Wochenende hatte Yves Mersch (luxemburgischer Jurist und Bankmanager) das Direktorium der Europäischen Zentralbank komplettiert und eine klaffende Lücke gefüllt - denn im Frühjahr dieses Jahres war Jose Manuel Gonzalez-Paramo ausgeschieden. Die Amtszeit des Dienstältesten vom EZB-Rat in diesem Direktorium endet im Dezember 2020.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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