(C) boaski, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nachdem Griechenland wegen der irrationalen Planwirtschaftsvorgaben der EU, EZB und IWF immer mehr wirtschaftlich und gesellschaftlich ins Taumeln gerät, monieren sich nun die EU-"Fachleute" der eingesetzten Task Force darüber, dass Nachlässigkeit bei der Steuereintreibung in Griechenland zu beobachten sei - es würden Milliarden Euro in den Kassen fehlen.
Derzeit sind die Behörden in dem krisengeschüttelten Land weit vom anvisierten Ziel entfernt, bis zum Ende dieses Jahres etwa zwei Milliarden Euro an ausstehenden Steuerschulden einzutreiben, so die von der EU-Kommission eingesetzte "Expertengruppe".
Von der einzutreibenden Geldsumme hätten die griechischen Steuerbehörden bislang nur knapp die Hälfte, etwa 983 Millionen Euro, eintreiben können, heißt es in dem am Montag veröffentlichen Quartalsbericht.
Die Experten kritisierten dabei allgemein, dass die Steuerbehörden in Griechenland "weit hinter den Zielen zurückbleiben" würden - kaum ein Drittel der vereinbarten Sonderprüfungen bei vermögenden Privatleuten sei umgesetzt worden.
Eine der aufgegebenen Auflagen für Griechenland war es gewesen, dass die "internationalen Geldgeber" dem Land dann die Auszahlung weiterer Milliarden stattgeben werden, wenn die Regierung in Athen mehr Steuergeld eintreibt.
Die von der Europäischen Union nach Griechenland entsendeten "Fachleute" sollen dabei vor Ort helfen, dass die seit Juni im Amt befindliche Regierung "deutliche Fortschritte" bei der Verbesserung der Steuerbehörden umsetzt.
Derzeit könne man noch nicht direkt einschätzen, ob die vorgegebenen Reformbemühungen auch wirklich derart umgesetzt würden, wie man sich dies seitens der internationalen Geldgeber wünscht - erst in den kommenden Monaten wird sich demnach zeigen, ob Griechenland die versprochenen Reformen seriös umsetzt - es sei denn, Griechenland hat sich "versprochen".
Die EU-Kommission hatte im Sommer 2011 die benannte Taskforce ins Leben gerufen. Die etwa 50 Fachleute sollen der griechischen Regierung bei der Umsetzung vorgegebener Reformen helfen.
Bild-Quelle: flickr (symbolisch)
